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Stadtentwicklung Bad Lauchstädt: Rat bewilligt Millionenkauf für Therme

Goethestadt plant neue Kita als Ersatz.

Von Robert Briest 20.10.2021, 06:15
In diesem Gebiet in Bad Lauchstädt könnte die neue Therme entstehen.
In diesem Gebiet in Bad Lauchstädt könnte die neue Therme entstehen. Foto: Sieler

Bad Lauchstädt/MZ - Die Wohnungsgesellschaft Schafstädt soll für knapp eine Million Euro Eigentümerin eines Großgrundstückes in Bad Lauchstädt werden. Der Stadtrat beschloss auf seiner jüngsten Sitzung, dass das kommunale Unternehmen das gut 50.000 Quadratmeter große „Gekra-Gelände“ zwischen der Bahnstrecke nach Schafstädt und dem Birkenwinkel erwerben soll. Nutznießer wäre jedoch die Stadt, wie Bürgermeister Christian Runkel (CDU) erklärt: „Wir wollen dort die Therme, eine Mehrzweckhalle, eine Kita und einen Kunstrasenplatz bauen.“ Auch ein Hotel soll auf dem Areal entstehen, sofern sich dafür ein Investor findet.

Die übrigen Vorhaben will die Stadt mit Hilfe von Fördermitteln stemmen. Für die Therme möchte sie einen EU-Topf für strukturschwache Regionen anzapfen. Für die restlichen Projekte soll ein gebündelter Antrag auf Strukturmittel aus dem Kohleausstiegstopf gestellt werden. Diesen bereitet man derzeit parallel zu den Notarterminen vor, berichtete Runkel und sagte: Lediglich der Kunstrasenplatz sei ein neues Vorhaben. Die Mehrzweckhalle sei schon länger im Haushalt vorgesehen: „Und die Kita ist eine Notwendigkeit.“

Neue Kita statt Anbau in Kita „Am Kurpark“

Die Kinderzahlen in der Goethestadt sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Deshalb hatte die Kommune zuletzt die mittlere Etage der Kita „Dino“ in Milzau ausbauen lassen. Nun schwebt Runkel neben der Therme ein Neubau mit 140 Plätzen vor. Das wären netto 40 Plätze Zugewinn. Denn nach Plänen des Rathauses soll die neue Kita den „Sonnenblick“ ersetzen. In dessen Gebäude soll dann der Hort ziehen, weil Runkel perspektivisch einen Platzmangel in der Grundschule erwartet.

Eigentlich hatte die Stadt geplant, die fehlenden Kitaplätze durch einen Anbau an der Kita „Am Kurpark“ zu beheben und dafür bereits, das Nachbargrundstück gekauft. Doch der Bürgermeister sieht derzeit keine Chance auf Fördermittel für dieses Projekt. Deshalb hofft er nun auf Strukturmittel für den Neubau, denn dieser würde, wie alle anderen Projekte, auf einer alten Gewerbefläche erfolgen, die noch komplett versiegelt ist. Die Kosten für die Entsieglung belaufen sich wohl auf knapp eine halbe Million Euro. Die Wohnungsgesellschaft soll zwar das Grundstück für die Stadt erschließen. Die Entsieglung soll laut Runkel jedoch über die Förderung der Einzelprojekte bezahlt werden.

Wohngebiet Schillerhöhe in Bad Lauchstädt

Der Rat beschloss zudem, dass das Unternehmen für eine weitere halbe Million eine Fläche auf der Schillerhöhe kaufen soll. Dort werde ein Bebauungsplan für ein Wohngebiet vorbereitet und dann ein Investor gesucht.