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Bad Lauchstädt Bad Lauchstädt: Feueralarm im Rathaus

Von Robert Briest 15.03.2017, 16:00
Großeinsatz vorm Rathaus: Gleich vier Feuerwehren probten den Einsatz im Sitz der Bad Lauchstädter Verwaltung.
Großeinsatz vorm Rathaus: Gleich vier Feuerwehren probten den Einsatz im Sitz der Bad Lauchstädter Verwaltung. Peter Wölk

Bad Lauchstädt - Qualm dringt aus einem angeklappten Fenster im Obergeschoss. Aufgeregt piept ein Rauchmelder. Kurze Zeit später jault die Sirene durch die Straßen von Bad Lauchstädt. Kurz vor Feierabend ist im Bad Lauchstädter Rathaus ein Feuer ausgebrochen. Die Mitarbeiter sammeln sich hinter dem Haus.

Zehn Minuten später nähert sich lautstark das erste Martinshorn. Es ist die Freiwillige Feuerwehr aus Delitz am Berge. Nur Augenblicke später folgen die Kollegen aus Bad Lauchstädt. Sie springen bereits in voller Kluft aus ihrem Tanklöschfahrzeug und beginnen Schläuche zu den Hydranten zu verlegen.

Stellvertretender Stadtwehrleiter: Wir sind innerhalb der Alarmierungs- und Eintreffzeit geblieben

Thomas Werner ist zufrieden: „Wir sind innerhalb der Alarmierungs- und Eintreffzeit geblieben“, sagt der stellvertretende Stadtwehrleiter. Er hat die Übung am Dienstagnachmittag vorbereitet: „Eine solche führen wir traditionell an unserem Feuerwehrgeburtstag am 14. März durch.“ In diesem Jahr ist es für die Lauchstädter Brandbekämpfer das 128. Jubiläum. An der Festübung beteiligen sich neben den Wehren aus Delitz und Lauchstädt auch jene aus Klobikau und Milzau. Rund zwei Dutzende Einsatzkräfte zählt Werner.

Mit dem Lauchstädter Rathaus steht diesmal ein älteres Gebäude auf dem Übungsprogramm. Werner erklärt, warum diese Wahl getroffen wurde: Es sollten sowohl die Rauchmelder und das Verhalten der Verwaltungsmitarbeiter getestet werden, als auch das einsatztaktische Vorgehen der Feuerwehr in historischen Gebäuden. „Die haben oft verschachtelte Räumlichkeiten und ein verwinkeltes Treppenhaus.“

Feuerwehrübung in Bad Lauchstädt: 30 Minuten nach dem Alarm verstummt auch der Brandmelder

In das wagen sich wenige Minuten später die ersten Feuerwehrleute, gewappnet mit Helmen und Atemschutzmasken. Kurze Zeit später lassen die Rauchschwaden im Obergeschoss nach. 30 Minuten nach dem Alarm verstummt auch der Brandmelder. Die Nebelmaschine an einem Fotofix-Automaten, der als „Feuerquelle“ diente, wurde erfolgreich ausgeschaltet.

Werner wirkt mit der Leistung der Kameraden und dem Verhalten der Mitarbeiter und Gäste der Verwaltung einverstanden. Die hätten das Gebäude nach Ausbruch des Alarms zugig verlassen.

Feuerwehrübung in Bad Lauchstädt: Erst vor vier Jahren neu installierte Wasserversorgung in der Innenstadt bereitete Probleme

Die Übung habe jedoch auch Schwächen und Schwierigkeiten aufgezeigt, berichtet Werner. So habe eine Mitarbeiterin der Verwaltung, die ihren Arbeitsplatz im Anbau des Rathauses hat, nichts von dem Alarm mitbekommen.

Auch die erst vor vier Jahren neu installierte Wasserversorgung in der Innenstadt bereitete Probleme: „Ein Hydrant auf dem Markt funktionierte nicht richtig“, sagt der stellvertretende Stadtwehrleiter. Für Rathauschef Christian Runkel (CDU) ist dies aber nur ein kleiner Malus. Er zeigt sich nach Übungsende mit deren Verlauf zufrieden. (mz)