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Baby Theo aus Delitz am Berge Baby Theo aus Delitz am Berge: Wie leicht findet eine junge Familie einen Kitaplatz?

Von Michael Bertram 13.01.2018, 12:00
Baby Theo ist bereits sieben Monate alt. Mutter Doreen Ernst hat einen Betreuungsplatz ab Juni sicher.
Baby Theo ist bereits sieben Monate alt. Mutter Doreen Ernst hat einen Betreuungsplatz ab Juni sicher. Peter Wölk

Bad Lauchstädt - Vor wenigen Tagen gab es im Hause Ernst wieder einen Grund zum Feiern: Baby Theo ist sieben Monate alt geworden. In riesigen Schritten entwickelt sich der Knirps, der von der MZ in seinem kompletten ersten Lebensjahr begleitet wird. Und mit jedem weiteren Monat, den der Kleine voll macht, nähert sich für seine Mama Doreen auch das Ende ihrer Elternzeit. Wenn Doreen dann in ihren Job zurückkehrt, ist Theo auf einen Betreuungsplatz angewiesen. Doch wie einfach ist dieser zu bekommen?

Kita-Plätze nur mit Warteliste: So leicht wie Theos Eltern haben es nicht alle

„Es war relativ leicht“, sagt Theos Mutter. Direkt am Wohnort, im Bad Lauchstädter Ortsteil Delitz am Berge, habe Theo einen der letzten verbliebenen Plätze ergattern können. In anderen Städten ist immer wieder von Wartezeiten zu hören. In Leipzig haben zahlreiche Eltern inzwischen gegen die Stadt geklagt, weil sie nicht wie erhofft in ihren Job zurückkehren konnten, da Betreuungsplätze fehlten.

Und auch im Saalekreis sind die Krippen und Kitas relativ voll. „Zum Glück haben wir den Platz hier im Ort bekommen, dadurch ersparen wir uns längere Fahrtwege“, sagt Doreen Ernst, die ab Juni dann wieder an ihren Arbeitsplatz im Carl-von-Basedow-Klinikum in Merseburg zurückkehren wird.

Kinder auf der Warteliste: Auch die Kitas in Bad Lauchstädt sind vergleichsweise voll

So selbstverständlich ist es aber auch nicht in der Goethestadt, rechtzeitig einen Betreuungsplatz zu finden. Denn auch die Bad Lauchstädter Einrichtungen, von denen sich nur die Kita in Delitz am Berge in privater Trägerschaft befindet, sind vergleichsweise voll. „Sechs Kinder befinden sich derzeit auf der Warteliste“, erklärt der zuständige Hauptamtsleiter Marco Grellert. Die Stadt erlebe nach wie vor viele Zuzüge. „Und die machen die Zahlen immer etwas unberechenbar“, sagt er.

Bereits vor der Geburt hat die MZ die Entwicklung des kleinen Theo begleitet. Nach der Entbindung, über die die Redaktion ebenfalls berichtet hat, folgten viele nützliche Einblicke in den Alltag einer jungen Familie.

Dabei wurden verschiedene Themen beleuchtet, die für Eltern und Babys relevant sind. Das Spektrum reichte von Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen bis hin zum richtigen Geschenk an Weihnachten. Weitere Geschichten folgen in loser Reihe.

Die 143 Krippenplätze sowie die 272 Betreuungsangebote im Kitabereich sind zu 90 bis 95 Prozent ausgelastet. Etwas entspannter sieht es im Hort aus, wo nur drei Viertel der verfügbaren Betreuungsplätze belegt sind. Dass die Quoten noch Luft nach oben signalisieren, bringt den Eltern, die einen Betreuungsplatz suchen, häufig wenig. Denn während in manchen Ortsteilen die Einrichtungen voll sind, haben andere noch freie Kapazitäten. Die Eltern müssen dann ihre Kinder wohnortfern in die Betreuung geben. „Dieses Angebot machen wir den Eltern zur Überbrückung natürlich“, sagt Grellert.

Schwangere hätten bei ihm noch nicht nach einem Betreuungsplatz gefragt. „Aber wir empfehlen schon, direkt nach der Geburt den Bedarf anzumelden, damit wir rechtzeitig kalkulieren können, wir viele Plätze wir von Jahr zu Jahr in den Einrichtungen brauchen“, sagt Grellert. (mz)