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Auf die Plätze, fertig, los Auf die Plätze, fertig, los: Merseburg will Spielplätze pünktlich wieder öffnen

Von Robert Briest 07.05.2020, 13:00
Die vierjährige Lotte aus Merseburg geht oft mit ihrer Familie im Südpark spazieren und wartet sehnsüchtig darauf, dort auf dem Spielplatz die neue Wippe auszuprobieren.
Die vierjährige Lotte aus Merseburg geht oft mit ihrer Familie im Südpark spazieren und wartet sehnsüchtig darauf, dort auf dem Spielplatz die neue Wippe auszuprobieren. Katrin Sieler

Merseburg - „Die Stadt Merseburg öffnet am Freitag dieser Woche um 8 Uhr ihre Spielplätze“, legte sich Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) fest. Er berief sich dabei auf die bereits vergangene Woche avisierte 5. Coronaverordnung des Landes, die dies zulässt und die Allgemeinverfügung des Landkreises.

Letztere existiert bisher jedoch nur als Entwurf, weshalb sich der Kreis am Mittwoch auf Nachfrage nicht zu Regeln der Wiedereröffnung der seit Mitte März geschlossenen Spielplätze äußern wollte. Er erklärte lediglich, dass die Allgemeinverfügung wohl am Wochenende in Kraft treten werde. Das wäre zumindest einen Tag später als das Land die Öffnung erlaubt und Merseburg sie umsetzen will.

Hinweisschilder mit Hygieneregeln

Bühligen erläuterte den auf dem Entwurf der Allgemeinverfügung basierende Plan. Demnach werde man die noch bestehenden Absperrungen zurückbauen und gleichzeitig Hinweisschilder mit Hygieneregeln aufhängen. Zu den geplanten Vorgaben des Kreises zählen nach Angaben aus den Kommunen etwa, dass Kinder bis zwölf Jahre die Plätze nur in Begleitung der Eltern betreten dürfen, Gruppenbildungen untersagt sind und Kranke, die Anlagen nicht betreten dürfen.

Zudem soll die Nies-etikette eingehalten werden. Regeln, dass Eltern nicht an die Geräte dürfen oder beschränkte Öffnungszeiten wie in manch anderen Städten und Kreisen, soll es im Saalekreis wohl nicht geben.

„Was regelmäßig bedeutet, müssen die Kommunen entscheiden“

Die Kommunen und andere Spielplatzbetreiber müssen die Geräte aber regelmäßig reinigen. „Was regelmäßig bedeutet, müssen die Kommunen entscheiden“, sagte Christian Runkel (CDU), Bürgermeister von Bad Lauchstädt.

In der Goethestadt sollen die Bauhofmitarbeiter künftig Geräte auf stärker frequentierten Plätzen zwei- und alle anderen einmal pro Woche reinigen. „Wir sehen aber nicht die Gefahr, dass sich der Virus auf Spielplätzen in großen Stil ausbreiten kann“, sagte Runkel. In der Goethestadt sollen alle Spielplätze für die Öffentlichkeit geöffnet werden, bis auf jene, wie in Klobikau, die zu Schulen oder Kitas gehören.

„Wir werden mit dem Ordnungsamt Spielplätze kontrollieren"

Auch in Merseburg sollen die Geräte täglich überprüft und regelmäßig gereinigt werden, erklärte Bühligen. „Wir werden mit dem Ordnungsamt Spielplätze kontrollieren, aber nicht 24 Stunden am Tag.“ Der OB fürchtet auch keinen Massenansturm auf einzelne Plätze. „Wir gehen davon aus, dass sich die Kinder in Merseburg verteilen. Wir sehen keine Hotspots, wo dann 20, 30 Kinder auf einmal sind. Das ist im Paulusviertel in Halle oder in Leipzig etwas anderes.“

Bühligen kündigte an, dass ab Freitag auch Skaterbahnen und Bolzplätze in Merseburg wieder öffnen: „Das sind ja Spielplätze für größere.“ Der Kreis sieht das anders. Er stuft Bolzplätze in der Kategorie Sportanlagen ein und die dürften laut aktuelle gültiger Landesverordnung noch nicht öffnen. (mz)