A9 und A14 A9 und A14: Diese zwei Großbaustellen erwarten Autofahrer ab Montag

Halle (Saale) - Sachsen-Anhalts Autofahrer droht in den kommenden Monaten erneut ein Baustellen-Marathon. Einen Vorgeschmack bekommen sie bereits am kommenden Montag (15.5.): Dann werden die Vorbereitungen für die Bauarbeiten auf der A9 bei Bad Dürrenberg sowie der A14 bei Halle getroffen. Ab Juni rücken die Arbeiter dem sogenannten „Betonkrebs“ zu Leibe, der die beiden Autobahnen bereits auf hunderten Kilometern zerfressen hat. Die MZ gibt einen Überblick.
Das passiert auf der A9 bei Bad Dürrenberg
Ab Montagmorgen (7 Uhr) wird die A9 Richtung Berlin auf einer Länge von fünf Kilometern gesperrt. Der Verkehr wird dann voraussichtlich bis Oktober auf der Fahrbahn München an der Baustelle auf je zwei Fahrstreifen vorbeigeleitet. Die Anschlusstelle Bad Dürrenberg ist in Richtung Berlin gesperrt. Umgeleitet wird über die Anschlussstelle Leipzig-West zur Anschlussstelle Bad Dürrenberg. Gebaut wird bis Oktober 2017. Kostenpunkt: rund sieben Millionen Euro.
Das passiert auf der A14 bei Halle
Noch einen Monat länger wird dagegen die Bauzeit auf der A14 Richtung Dresden dauern. Hier werden rund 3,5 Kilometer Fahbrbahn aufgerissen und erneuert. Der Verkehr wird auf der Gegenfahrbahn in Richtung Magdeburg vorbeigeleitet.
Dabei stehen in Richtung Dresden nur noch zwei Fahrstreifen und in Richtung Magdeburg sogar nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Die Auffahrt an der Anschlussstelle Löbejün in Richtung Dresden ist während der Bauzeit gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die L137 und L50 zur Anschlussstelle Halle-Trotha.
Die geplante Bauzeit ist von Mai bis November dieses Jahres. Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 6 Millionen Euro.
Darum wird auf der A9 und der A14 gebaut
„Betonkrebs“ ist keine offizielle Bezeichnung für das, was die A 14 auf Hunderten Kilometern kaputt gemacht hat. Fachleute sprechen von einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion zwischen dem Sand und Teilen des Zements, der in der Fahrbahn verbaut wurde.
Dabei bildet sich eine gelähnliche Substanz rund um das Sandkorn und dehnt sich aus, wie bei einer Frostsprengung. Den geringsten Widerstand bieten die Fugen zwischen den Betonplatten, weshalb sie besonders oft betroffen sind.
Auch in der neuen Fahrbahn wird wieder Beton verbaut, der allerdings so stark geprüft werde, dass das gleiche Problem nicht noch einmal auftrete. (mz)