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Rechtsextreme in Magdeburg:  Rechtsextreme in Magdeburg: : Grüne klagen gegen Polizei

Von Kai Gauselmann 22.01.2014, 19:36
Polizisten überwachen in Magdeburg einen Einsatz ihrer Kollegen.
Polizisten überwachen in Magdeburg einen Einsatz ihrer Kollegen. dpa Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Der Polizei-Einsatz beim Rechtsextremen-Aufmarsch am vergangenen Sonnabend in Magdeburg wird ein juristisches Nachspiel haben. Jennifer Breuste und Fabian Eicker, Sprecher der Grünen-Jugend, wollen vor dem Verwaltungsgericht Magdeburg gegen die Sperrung der Elbebrücken klagen. „Wir sind der Meinung, dass das rechtswidrig und unverhältnismäßig war“, sagte Eicker der Mitteldeutschen Zeitung. Er wolle das feststellen lassen, um eine Wiederholung zu verhindern. 

Am Samstag marschierten 800 Rechte durch  Magdeburg,  tausende Gegendemonstranten reisten an. Die Polizei sperrte stundenlang die Elbe-Brücken, so war der Ostteil der Stadt –  wo die Rechten marschierten – für viele Gegendemonstranten unerreichbar. Sie gelangten nicht zu genehmigten Gegen-Demos. Ein Polizeisprecher erklärte das mit einer Kommunikationspanne. Es hätten nur gewaltbereite Demonstranten an der Überquerung der Brücken gehindert werden sollen.

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel bezweifelt die Darstellung. Er habe Kontakt mit der Einsatzleitung gehabt. „Ich hatte den Eindruck, dass das eine Anweisung von oben war.“ Die Fraktion unterstütze die Klage. „Man muss der Demokratie mit den Mitteln des Rechts aufhelfen.“