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Quedlinburg Quedlinburg: Krypta der Stiftskirche St. Servatii wird wiedereröffnet

13.03.2009, 15:22
Die Krypta der Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg. Nach mehrjährigen Bauarbeiten steht die Grabstätte wieder für liturgische Feiern und für Besuche von Touristen offen. (FOTO: DDP)
Die Krypta der Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg. Nach mehrjährigen Bauarbeiten steht die Grabstätte wieder für liturgische Feiern und für Besuche von Touristen offen. (FOTO: DDP) epd-ost

Magdeburg/ddp. - Der evangelische Bischof Axel Noack nimmt den Raum erneut in denliturgischen Dienst, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschlandam Dienstag in Magdeburg mitteilte. Der katholische Bischof GerhardFeige wird im Gottesdienst ein Gebet am Grab der Heiligen Mathildesprechen. Die Heilige und Frau König Heinrichs I. wurde nach ihremTod im Jahr 968 an der Seite ihres Mannes in der Krypta beigesetzt.Der 14.März ist der Todestag der Heiligen Mathilde.

Die Krypta der Stiftskirche St. Servatii wurde in den Jahren 2004bis 2008 umfassend renoviert. So wurden auch die Schäden an denspätromanischen Gewölbemalereien behoben. Außerdem wurde derZiegelboden repariert und eine neue Beleuchtungsanlage installiert.Die Summe der Restaurierungsarbeiten belief sich auf 800 000 Euro,die zum größten Teil durch das Land sowie aus Lottomittelnaufgebracht wurde.

Das Stift Quedlinburg wurde 936 anlässlich des Todes KönigHeinrichs I. von seiner Gemahlin Königin Mathilde gegründet. DieKrypta stellt einen Kernbereich des ehemaligen Damenstifts dar. Esgibt kaum schriftliche Quellen zur Nutzung der Krypta und keine zurRezeption ihrer Ausmalung. Aus dem wenigen Überlieferten geht hervor,dass die Gräber den Hauptanziehungspunkt bildeten.

Seit einer 1862-82 erfolgten Restaurierung besitzt die Krypta bisheute eine touristische, in geringerem Umfang auch liturgischeFunktion. Eine Ausnahme bildeten den Angaben zufolge die Eingriffeder SS, die ab 1936 die Umgestaltung der Kirche zu einernationalsozialistischen Gedenkstätte betrieben hatte.