Ostern Ostern: Kirchenführer rufen zu Zuversicht und Lebensbejahung auf
Magdeburg/Dessau/dpa. - Der katholische Bischof GerhardFeige verurteilte jegliche Art von aktiver Sterbehilfe. «Es solltestets nach neuen Wegen gesucht werden, das Leben in jeder Phase zuschützen und hilfreich zu begleiten», sagte der Kirchenoberste desBistums Magdeburg. Das christliche bedingungslose «Ja» zum Lebenbedeute, dass allen Rufen nach vorgeburtlicher Selektion und aktiverSterbehilfe deutlich widersprochen werden müsse.
Ähnlich äußerte sich der Bischof der evangelischen KirchenprovinzSachsen, Axel Noack. «Staat und Gesellschaft sind unablässig daran zuerinnern, dass es ihre Aufgabe ist, Leben zu schützen und Bedrohungendes Lebens abzuwehren», betonte Noack in einem Beitrag für dieZeitung «Magdeburger Volksstimme» (Samstag). Er warnte davor,bestimmte Phasen des Lebens, «etwa vor der Geburt und ganz am Ende,im Zusammenhang mit Sterbebegleitung und Begräbnis» als wenigerschutzwürdig einzustufen.
Der Kirchenpräsident der evangelischen Landeskirche Anhalts, HelgeKlassohn, rief die Menschen in seinem Osterwort zu mehr Zuversichtauf. «Das Osterfest in rechter Weise zu feiern bedeutet für uns, dasswir im Namen von Jesus Christus, der von den Toten auferstanden ist,Mut machen, wo Enttäuschungen niederdrücken und Resignation sichausbreiten wollen», sagte Klassohn. Der zu Ostern lebendigechristliche Auferstehungsglaube sei ein mutiger Widerspruch gegen dieGewöhnung an Tod, Krieg, Lebenszerstörung und Verzweiflung.
Die Kirchen in Sachsen-Anhalt waren an Ostern besser besucht alsan normalen Sonntagen. Nach ersten Schätzungen kamen in die sachsen-anhaltischen Gemeinden bis zu fünf Mal mehr Gottesdienstbesucher alszu den gewöhnlichen Sonntagsgottesdiensten. Besonders beliebt warendie kirchlichen Osternächte, die auch immer mehr jugendlicheGottesdienstbesucher anlocken.