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Osterhase Osterhase: Fruchtbarkeitssymbol

10.04.2009, 16:33

Halle/MZ. - Das ist auch ein Hinweis auf mögliche heidnische Wurzeln des Osterfestes in Fruchtbarkeitskulten zum Frühjahr, die sich neben dem christlichen Ursprung erhalten haben. Die Paarungsfreudigkeit der Hasen sorgte indes im 8. Jahrhundert für ein päpstliches Verbot des Verzehrs von Hasenfleisch: Der damalige Papst Zacharias befürchtete, dass sich die "Hasentriebe" auf die Menschen übertragen könnten.

Während für viele Menschen heute der Hase die Ostereier bringen soll, war das früher nicht überall so. In Teilen von Westfalen war der Osterfuchs Eierlieferant, in Thüringen der Storch, in Böhmen der Hahn. Und in der Schweiz flog, so der Volksglaube, der Kuckuck die Eier ein.

Hase und Wildkaninchen sind biologisch eng verwandt. Ein Hase ist deutlich größer und schwerer. Während ein Feldhase etwa 50 Zentimeter lang wird und vier bis fünf Kilo wiegt, bringt es ein Wildkaninchen nur auf eineinhalb Kilo. Außerdem hat ein Hase längere Ohren und Hinterläufe. Hasen leben meist als Einzelgänger in oberirdischen Nestern, Wildkaninchen hingegen in Kolonien in Erdhöhlen.