Oschersleben: Oschersleben: Kind stirbt nach missglückter Rettungsaktion

Oschersleben/MZ. - Wie ein Polizeisprecher der MZ am Sonntagabend erklärte, hatten zwei Jungen im Alter von sieben und fünf Jahren an einem kleinen Teich in einem Ortsteil von Oschersleben (Börde) gespielt. Nach Polizeiangaben fiel der Jüngere der Kinder beim Spielen in den Teich. Der Siebenjährige wollte seinen Spielkameraden zu Hilfe eilen. Dabei rutschte er unter eine Eisschicht. Der Fünfjährige habe sich dann selbst aus dem Gewässer retten können. Der sieben Jahre alte Junge schaffte es hingegen nicht mehr aus eigener Kraft an das Ufer des mit einer Plastikfolie komplett ausgekleideten Teiches. Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass beide Kinder gleichzeitig in den Teich gefallen waren. Den Angaben zufolge waren die Jungen mit ihren Vätern am Sonntag spazieren.

Trotz sofortiger Hilfe der Väter und von Rettungskräften starb der Siebenjährige wenig später in der Magdeburger Uniklinik. Ob es sich bei dem frei liegenden Gewässer wie in Coswig um einen Feuerlöschteich handelt, müsse erst noch ermittelt werden, so der Sprecher.

In Coswig war erst Mitte Januar ein Junge auf dem dünnen Eis des Löschteiches eingebrochen. Er hatte mit Freunden auf dem benachbarten Bolzplatz Fußball gespielt. Dabei war der Ball über die Umgrenzung auf den Teich geflogen. Daher kletterte der Junge durch ein Loch im Zaun, lief auf das Eis und brach dort. Rettungskräfte brauchten mehr als eine Stunde, um den leblosen Körper zu bergen. Der Teich ist am Rand abgeschrägt und mit einer Folie ausgelegt. Nach dem Unfall wurden Vorwürfe gegen die Stadt laut. Sie soll Hinweise auf mögliche Gefahren ignoriert haben. Die Polizei nahm Ermittlungen auf und prüft, ob der Teich ordnungsgemäß gesichert war.