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Nationalpark Harz Nationalpark Harz: Neue Raststätte am Scharfenstein übergeben

05.04.2002, 14:20

Ilsenburg/dpa. - Die Raststätte stehe symbolisch für die Entwicklung desNationalparks, der in der Region immer mehr Akzeptanz finde, sagteUmweltminister Konrad Keller (SPD) zur Schlüsselübergabe. Es sei einguter Kompromiss gefunden worden, der sowohl der touristischenNutzung als auch dem Naturschutz diene. Dass dieNationalparkverwaltung zu Kompromissen bereit sei, zeige auch dieFreigabe des 698 Meter hohen Scharfenstein-Felsens für Wanderer undKletterer, sagte der Minister.

Um den Standort Scharfenstein hatte es seit der Gründung desNationalparks Streit gegeben. Anfang der 90er Jahre sollte die altedort noch vorhandene Grenzkaserne nach Plänen der Stadt Ilsenburg zueinem Rasthaus oder kleinen Hotel umgebaut werden. Dagegen wehrtensich die Verantwortlichen des Nationalparks heftig, weil die Kasernemitten im Naturschutzgebiet stand. 1994 kaufte eine Gesellschaft desLandkreises Wernigerode die Kaserne, um diese touristische Nutzungdennoch durchzusetzen. Das Landwirtschafts- und Umweltministeriumuntersagte das Vorhaben.

Spätere Verhandlungen führten erst Anfang 2000 zu dem Kompromiss,dass die Kaserne abgerissen und an ihrer Stelle eine einfacheWanderraststätte gebaut werden konnte. Die zwei Blockhütten, in denenjetzt die Wanderer Kaffee und Würstchen bekommen und die Ranger desNationalpark Station machen, kamen aus Magdeburg. Sie hatteneinst übergangsweise Ministeriumsbeamten als Büros gedient.