Musik Musik: Schubert und Schumann sind am coolsten
DESSAU/MZ/AST. - Das Theater ist ihre Welt. Die Musik sowieso. Judith Antal steckt voller Euphorie, was ihre zwei Leidenschaften angeht. "Es gibt so viele Stücke mit Arien, bei denen man nur so dahinschmelzen kann", sagt die 18-Jährige: "Schubert und Schumann sind am coolsten." Seit Jahren ist die junge Frau aus der Nähe von Coswig (Kreis Wittenberg) am Anhaltischen Theater Dessau aktiv. Seitdem sie zehn ist, singt sie dort im Chor. Regelmäßig tritt sie als Statistin auf und hat auch schon kleine Schauspielrollen übernommen, bisher bei rund 20 Stücken.
In der vorigen Spielzeit sei sie dann gefragt worden, ob sie für Verdis Oper "Maskenball" die Regiehospitanz übernehmen wolle, erzählt Judith Antal, die nebenbei eine klassische Gesangsausbildung macht und Klavier spielt. Sie sagte zu und sorgte etwa dafür, dass Requisiten, Kostüme und auch Statisten jeweils an Ort und Stelle waren. "Ich habe mich riesig gefreut, solch eine Chance zu bekommen." Ihr Ziel: Selbst einmal Regie zu führen. Oder als Theaterkritikerin im Publikum zu sitzen. Deshalb möchte sie auch Theaterwissenschaften und dazu vielleicht Journalistik oder Germanistik studieren.
Für diese Entscheidung lässt sie sich aber noch ein Jahr Zeit. Ein Jahr, in dem sie weiter in das Liborius-Gymnasium in Dessau gehen wird - nach dem Abi macht sie dort ab September ein Freiwilliges Soziales Jahr. Dabei möchte sie auch künstlerisch mit den Schülern arbeiten, "zum Beispiel den Kinderchor und die Schulbands mit betreuen", sagt die junge Frau, die statt Pop lieber Klassik hört und bereits als Teenie gern Librettos las.