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Morgenröthe-Rautenkranz Morgenröthe-Rautenkranz: Raumfahrtschau im Vogtland steht vor dem Umzug

06.10.2006, 07:02
Sigmund Jähn (r.) flog am 26. August 1978 als DDR-Bürger (und damit als erster Deutscher) zusammen mit Waleri Bykowski zur sowjetischen Raumstation Salut 6. (Archivfoto: dpa)
Sigmund Jähn (r.) flog am 26. August 1978 als DDR-Bürger (und damit als erster Deutscher) zusammen mit Waleri Bykowski zur sowjetischen Raumstation Salut 6. (Archivfoto: dpa) dpa

Morgenröthe-Rautenkranz/dpa. - Raumfahrtausstellung imvogtländischen Morgenröthe-Rautenkranz steht kurz vor dem Umzug. Wenndas Wetter mitspielt, soll die neue Halle Ende Oktober fertig sein.«Ab November wollen wir die Exponate an ihren neuen Platz bringen,damit wir im Frühjahr 2007 wieder öffnen können», sagte BürgermeisterKonrad Stahl (CDU) der dpa. Im Geburtsort des ersten deutschenKosmonauten, Sigmund Jähn, war Anfang Mai der Grundstein für daszweistöckige Haus gelegt worden. Die Baukosten von 1,31 MillionenEuro teilen sich die EU, der Vogtlandkreis, die Gemeinde und derKulturraum Vogtland.

«Wir zeigen dann endlich auch die Exponate, die bislang ausPlatzmangel noch nicht zu sehen waren», sagte Stahl. Dazu gehörengrößere Modelle des Space Shuttle, der europäischen Ariane-Raketenund von nachgebauten Raumanzügen. Dann soll auch ein Simulatoraufgestellt werden, in dem die Astronauten das Andocken an dieinternationale Weltraumstation ISS trainieren, sagte Stahl. «Wirhaben ihn bereits in Russland bestellt.»

Auch das Trainingsmodul der ehemaligen sowjetischen Raumstation«Mir» wird vorgestellt. Die begehbare Station ist eine Leihgabe desDeutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln und steht zurZeit noch im nahe gelegenen Waldpark Grünheide. In dem Modul - einezehn Meter lange Röhre mit einem Durchmesser von vier Metern - hattensich alle westeuropäischen Raumflieger auf ihren Aufenthalt in der«Mir» im All vorbereitet. Die echte «Mir» war 1986 ins Weltallgestartet und verglühte im März 2001.

Zudem werde das Konzept der Ausstellung überarbeitet, sagte Stahl,der auch Vorsitzender des Vereins Deutsche Raumfahrtausstellung ist.«Schwerpunkt bleibt aber der Nutzen von bemannter und unbemannterRaumfahrt und Weltraumforschung. Auch haben wir dann Platz fürSonderschauen, so als erstes zu Mars und Venus.»

Die Raumfahrtausstellung war 1979 eröffnet worden. Seit 1992 wirdsie von einem Verein getragen. Sie hat jährlich 35 000 bis 45 000Besucher. Sigmund Jähn war Ende August 1978 gemeinsam mit demsowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski ins All gestartet.