Mitteldeutschland Mitteldeutschland: CDU-Landtagsfraktionen wollen bei Projekten kooperieren
Halle/dpa. - Die CDU-Landtagfraktionen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wollen künftig mehr Zusammenarbeit überLändergrenzen hinweg. Bei der 2. Mitteldeutschlandkonferenz in Hallesprachen sich am Montag die CDU-Fraktionschefs Fritz Hähle (Sachsen),Christine Lieberknecht (Thüringen) und Jürgen Scharf (Sachsen-Anhalt)unter anderem für die Lockerung der Ladenöffnungszeiten aus undvereinbarten weitgehende Einheitlichkeit. Der besondere Schutz vonSonn- und Feiertagen sei unstrittig. Detailfragen müssten jedoch nochabschließend geklärt werden.
Außerdem sollen sich die drei Nachbarländer nach dem Willen derCDU-Fraktionen künftig verstärkt gemeinsam um Großprojekte inWirtschaft, Wissenschaft und Forschung bewerben. Angesichtsrückläufiger Förderungen sei es angebracht, bei Forschungsprojektenmit überregionaler Bedeutung Kompetenzen und Fördermittel imgemeinsamen Interesse zu bündeln, hieß es. «Mitteldeutschland kann soseine Wettbewerbschancen in der internationalen Forschungslandschafterhöhen. Ein einzelnes Bundesland ist kaum noch allein in der Lage,Milliardenprojekte in der Großforschung zu stemmen», so die CDU-Fraktionsvorsitzenden.
Am Herzen liege ihnen auch ein «breiter Dialog über die Sicherungeiner stabilen und unabhängigen Energieversorgung». Die steigendenEnergiepreise seien eine der größten Herausforderungen, vor denen derWirtschaftsstandort Deutschland stehe. Die drei Länder verfügtennicht nur über ergiebige Kohlelagerstätten, sondern hätten sich auchals Standort regenerativer Energien wie Biomasse, Solarenergie undWindenergie einen Namen gemacht. Ziel müsse eine 100-prozentigeVersorgungssicherheit bei gleichzeitig wettbewerbsfähigenEnergiepreisen sein. In der Bundesrepublik lagerten derzeit etwa 77Milliarden Tonnen Braunkohle, von denen mehr als die Hälfte mit demStand der heutigen Technologie gewinnbar seien. «Damit würden dieVorräte bei konstanter Förderung noch für 225 Jahre ausreichen», hießes.