Mitteldeutscher Rundfunk Mitteldeutscher Rundfunk: Fernsemoderator Oliver Nix muss gehen
Leipzig/dpa. - Der MDR-Publikumliebling («Hier ab vier», «Einfach genial») warfür die fünftgrößte ARD-Anstalt als fester freier Mitarbeiter tätigund bereits im Februar vom Bildschirm verbannt worden. Er hatteöffentlich eingestanden, von 1985 bis 1989 als InoffiziellerMitarbeiter für die DDR-Staatssicherheit gearbeitet zu haben. Ineiner Fernsehdiskussion bekannte er später, er habe zu DDR-Zeiten alsjunger Mann einmal den Traum gehabt, als Journalist und Spion nachChina geschickt zu werden «und vielleicht auch aus dem Ausland daseine oder andere Dokument mitzubringen».
Beim MDR werden seit einigen Monaten alle angestellten undfreiberuflichen Mitarbeiter auf Stasi-Kontakte überprüft, nachdemMitte der 90er Jahre nur ein Teil der Angestellten überprüft wordenwar. Erst vor kurzem hatte sich der Sender von dem TV-Moderator FrankLiehr («Je t'aime») getrennt. Auch mit Horst Mempel, der dasReisemagazin «Biwak» moderierte, arbeitet der Sender nach Stasi-Vorwürfen nicht mehr zusammen.