1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Magdeburg: Magdeburg: Roboter aus zwölf Nationen kämpfen um den Titel

Magdeburg Magdeburg: Roboter aus zwölf Nationen kämpfen um den Titel

Von Olga Zudilin 28.03.2012, 11:21
Julian Benda (li.) und Christian Henke, Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Magdeburg, arbeiten an einem Roboter der Baureihe NXT. (FOTO: DAPD)
Julian Benda (li.) und Christian Henke, Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Magdeburg, arbeiten an einem Roboter der Baureihe NXT. (FOTO: DAPD) dapd

Magdeburg/dapd. - Im Raum 2.07 im MagdeburgerWerner-von-Siemens-Gymnasium geht es betriebsam und professionellzu: Die erst 13-jährigen Schüler Julian und Christian, der15-jährige Lukas und der 18-jährige Nils hantieren geschickt anKabeln, Plastikteilen und Drähten. Die vier Schüler bereiten ihreselbst gebauten Roboter für die diesjährigen RoboCup German Open2012 vor. Magdeburg ist von Freitag bis Sonntag (30. März bis 1.April, 10.00 Uhr) zum dritten Mal in Folge der Austragungsort derRoboCup German Open.

«Der Wettbewerb ist wieder in die Junior- und dieMajor-Meisterschaft unterteilt», sagt der Chef des WettbewerbsAnsgar Bredenfeld. Während in einer Halle 39 Major-Teams aus zwölfNationen ihre Roboter und damit den aktuellen Stand der Forschungpräsentieren, können Besucher in einer anderen Halle die selbstgebauten Roboter der 455 teilnehmenden Jugendlichen in 150Nachwuchsteams bestaunen. In der Major-Meisterschaft stehe vor allemder Forschungsaspekt im Vordergrund , in der Junior-Meisterschaftsei es der Versuch, junge Menschen für Technik zu begeistern, sagtBredenfeld.

Jugendliche simulieren Such-und Rettungssituationen

Die vier Gymnasiasten Christian, Julian, Lukas und Nils bildenzwei von insgesamt acht Nachwuchsteams aus Sachsen-Anhalt. Diebeiden Teams hatten erfolgreich an den vier Qualifikationsturnierenin Berlin, Hannover, Sankt Augustin und Vöhringen teilgenommen undsich somit für den Junior-Wettbewerb des Robotikturniersqualifiziert, bei dem sie in der sogenannten Rescue-Kategorie inzwei unterschiedlichen Wettbewerben antreten.

«In der Rescue-Kategorie wird eine Such- und Rettungssituationsimuliert», sagt Nils, der schon zum sechsten Mal dabei ist. DieseSituation muss von den selbst gebauten und eigens programmiertenRobotern gelöst werden.

«Der Roboter ist so programmiert, dass er immer rechts an derWand entlang fährt», erzählt Lukas. Zusätzlich muss der RoboterHindernissen ausweichen und Opfer erkennen, die von Wärmeplatten anden Wänden, die auf 37 Grad Celsius reguliert sind, simuliertwerden. «Hat der Roboter das Opfer erkannt, blinkt er», berichtetNils, der den Roboter programmiert hat. In dem anderem Teil desWettbewerbs muss der Roboter auch Gefahrensituationen erkennen, wiezum Beispiel einsturzgefährdete Stellen. Diese würden mithilfe einesschwarzen Feldes simuliert. Befindet sich der Roboter auf diesemFeld, muss er dieses so schnell wie möglich verlassen. BeimWettbewerb werden dann die Sekunden gezählt, die der Roboter dafürbraucht.

Von den Jugendlichen lernen

Betreut werden die zwei Teams unter anderen von dem an derSiemensschule arbeitenden Techniklehrer Ingolf Dux, der schon seit2005 Teams des Gymnasiums mit Schwerpunkt auf Mathematik,Naturwissenschaft und Technik beaufsichtigt. «Das Grundlagenwissenin Technik wie Löten oder das Bearbeiten von Werkstoffen wird denSchülern an der Schule bereits ab der fünften Klasse vermittelt»,erzählt Dux. In den Bau und die Programmierung der Roboter für denWettbewerb mischt sich der Betreuer jedoch nicht ein. Das machtendie Jugendlichen ganz allein. «Dabei kann man von den Schülerneiniges lernen», sagt der Betreuer.