Lotto Lotto: Magdeburger Millionärs-Macher
MAGDEBURG/MZ/GAU. - Und wenn er vom Geschäftsjahr 2010 spricht, sagt Angenendt: "Wir haben fünf Millionäre gemacht." Damit hat die landeseigene Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt ihre Produktion tüchtig erhöht: 2009 wurden nur drei Sachsen-Anhalter Lotto-Millionäre.
Bei Lotto glänzt es aber nur in der Spitze, nicht in der Breite. Die Zahl der Lotto-Kunden nahm im vergangenen Jahr ab (siehe "Sechs Richtige für das Land"). Angenendt erklärt das damit, dass 2009 ein besonders gutes Jahr gewesen sei - mit Jackpots über 30 und 35 Millionen Euro. "Bei über 20 Millionen entstehen die Staus in den Geschäftsstellen." Das ist dann einerseits ein Zeichen für gute Geschäfte der Landesgesellschaft - andererseits dürfte es Andrang auf Lotto-Stellen gar nicht geben. In Deutschland darf nur der Staat Geschäfte mit dem Glück machen. Ob 6 aus 49, Bingo oder Toto - all dies dient offiziell nur einem Zweck: Glücksspielsucht zu bremsen und in legale Bahnen zu lenken. Wobei sich bremsen und Andrang eben beißen.
Es ist der wunde Punkt des Lotto-Geschäfts. Nach entsprechenden Gerichtsurteilen mussten die Lotto-Gesellschaften etwa ihre Internet-Wetten einstellen. Aber in diesem Jahr wollen sich die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer auf einen neuen Staatsvertrag einigen, der das Glücksspiel-Monopol regelt. Laut Angenendt werden drei Modelle debattiert: Bei Variante eins bleibt das Monopol voll erhalten und die Lotto-Gesellschaften dürfen wieder Wetten im Internet anbieten. Bei Variante zwei werden mehr Werbung erlaubt und private Anbieter für Sportwetten zugelassen. Bei Variante drei werden nur einige befristete Lizenzen für Sportwetten vergeben. Angenendt sieht etwas Positives an den drei Modellen: "In allen bleibt das Lotto-Monopol erhalten."
Die Millionärs-Produktion in Sachsen-Anhalt geht also auf jeden Fall weiter. Seit der Wende wurden 78 Sachsen-Anhalter mit ihren Kreuzchen zu Millionären. Im März feiert Lotto das 20. Firmen-Jubiläum unter anderem mit einer Sonderverlosung von 20 Neuwagen.