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  7. Zoo Leipzig: Jörg Gräser versetzt - Info zu Löwen-Pfleger aus Elefant Tiger und Co

Spekulationen um Jörg Gräser Gerüchte um Versetzung des beliebten Tierpflegers: Zoo Leipzig spricht Machtwort

Der bei vielen Fans und den Zuschauern der MDR-Sendung beliebte Tierpfleger Jörg Gräser wurde innerhalb des Zoo Leipzig versetzt. Seit Bekanntwerden der Personalie schießen die Spekulationen ins Kraut. Nun äußerte sich der Zoo offiziell.

Aktualisiert: 24.05.2023, 15:23
Der Zoo Leipzig hat mit Jörg Gräser einen bekannten Tierpfleger versetzt. Das sorgt für viele Spekulationen. 
Der Zoo Leipzig hat mit Jörg Gräser einen bekannten Tierpfleger versetzt. Das sorgt für viele Spekulationen.  (Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB/Archiv)

Leipzig/DUR/slo – Seit vielen Jahren ist Jörg Gräser eines der bekanntesten Gesichter im Zoo Leipzig. Vor allem die MDR-Sendung „Elefant, Tiger und Co.“ machte Gräser bekannt. Unzählige TV-Zuschauer verfolgten jahrelang am Bildschirm, wie sich Gräser liebevoll um die afrikanischen Raubtiere – also vor allem Löwen und Hyänen – kümmerte und dabei immer wieder mit viel Phantasie und Liebe zum Detail Beschäftigungen für „seine“ Tiere erdachte.

Jörg Gräser im Erdmännchen-Gehege. Bei vielen Zoo-Fans ist er vor allem durch seine Ideen zur Tierbeschäftigung beliebt.  
Jörg Gräser im Erdmännchen-Gehege. Bei vielen Zoo-Fans ist er vor allem durch seine Ideen zur Tierbeschäftigung beliebt.  
(Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa/Archivbild)

Doch zum 1. April wurde Gräser überraschend versetzt. Anstatt um Afrika kümmert sich der Tierpfleger jetzt um Südamerika, ist dort laut Besuchern  unter anderem für den Streichelzoo mitverantwortlich. Gräser und der Zoo schwiegen lange zur neuen Stelle und vor allem zum Grund der Versetzung.

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Versetzung von Leipziger Zoo-Tierpfleger Jörg Gräser - viele Spekulationen

Umso lauter wird die Personalie stattdessen unter Zoo-Fans diskutiert. Auch die Medien sind dabei. So will Tag24 erfahren haben, Gräser habe bei den Themen „Fütterung und Zuchtbedingungen“ mit der Zoo-Leitung im Streit gelegen. Die Leipziger Volkszeitung spricht von einer Totgeburt der Löwendame Kigali im Frühjahr.

Im Internet brachte dann der überraschende Tod von Löwe „Majo“ die Diskussion so richtig ins Rollen. Viele Zoo-Fans glauben, Kritiker Gräser sei kaltgestellt worden – und er als langjähriger Experte hätte die gesundheitlichen Probleme des Löwen eher erkannt.

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Diskussion um Jörg Gräser - Zoo Leipzig spricht Machtwort

Darauf reagierte der Leipziger Zoo nun am Samstagabend in einer Stellungnahme. Der Zoo zeigt sich darin befremdet, dass sich „Medienvertreter und eine fachfremde Öffentlichkeit anmaßen, die Arbeit unseres Personals zu bewerten und öffentlich und vor Ort zu be- und abzuwerten.“

Eine Versetzung innerhalb des Zoos sei völlig normal. Man akzeptiere nicht, dass das Zoo-Revier Südamerika gegenüber dem Bereich Afrika „als niedere Arbeiten abgewertet“ werde. „Wir bitten euch, Maß zu halten und zu überlegen wie es jedem von euch ginge, würde seine interne Personalveränderung oder Einsatzplanung egal in welcher Position öffentlich ausgeschlachtet“, heißt es weiter.

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Personalwechsel in Zoos passieren tatsächlich nicht häufig, sind aber auch nicht ungewöhnlich. Aufgrund der Bekanntheit der Tierpfleger durch „Elefant, Tiger und Co.“ fallen Wechsel im Zoo Leipzig allerdings deutlich schneller auf, als in anderen Einrichtungen, in denen die Pfleger weniger bekannt sind.