Zoo Leipzig hat Ärger mit Peta Zoo Leipzig hat Ärger mit Peta: Starb Orang-Utan-Baby an Corona-Infektion?

Leipzig - Anfang April 2020 starb das neun Monate alte Orang-Utan-Baby Rima im Leipziger Zoo. Die Todesursache ist unklar, doch ein Zusammenhang mit einer möglichen Corona-Infektion wurde ausgeschlossen, denn die Zoo-Mitarbeiter seien symptomfrei, teilte der Zoo mit.
Nun meldet sich die Tierschutzorganisation Peta zu Wort. Sie kritisiert, dass Infizierte nicht unbedingt Symptome zeigen müssen und das Virus trotzdem übertragen können. Deshalb habe Peta das Leipziger Gesundheitsamt gebeten, bei der Aufklärung der Umstände des Todes des Affen-Babys zu helfen und Coronatests der Zoo-Mitarbeiter zu veranlassen. Das teilt Peta in einer Presseerklärung mit.
Peta wirft Zoo Leipzig Intransparenz vor
„Die Intransparenz, mit der hier vorgegangen wurde – den Tod von Rima der Öffentlichkeit zu verschweigen und dann auch noch eine Untersuchung der Todesursache zu unterlassen –, lässt große Zweifel an den Beteuerungen des Leipziger Zoos aufkommen“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, Petas Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche.
„Wir hoffen, dass das Leipziger Gesundheitsamt nun einschreitet, um den berechtigten Verdacht einer Covid-19-Infektion im Leipziger Zoo auszuräumen – und damit auch Zoo-Mitarbeiter, Besucher und Tiere vor einer möglichen Übertragung zu schützen.“
In deutschen Zoos, so Peta, seien seit Anfang 2010 mindestens 23 junge Menschenaffen gestorben. Die Todesursache sei meist eine Infektion gewesen. Allein in der Stuttgarter Wilhelma seien vier junge Menschenaffen an einer Lungenentzündung verstorben. (mz)