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Kirchengemeinde „getroffen und geschockt“ Theologin wird in Leipziger Kirche auf offener Bühne bedroht - Sicherheitsleute schreiten ein

Die Autorin und Theologin Sarah Vecera ist in einer Leipziger Kirche auf der Bühne von einem Besucher bedroht worden. Die Kirchengemeinde „getroffen und geschockt“.

30.03.2023, 17:44
Die Taborkirche in Leipzig
Die Taborkirche in Leipzig (Foto: imago/Karina Hessland)

Wuppertal/Leipzig/EPD - Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) hat sich bestürzt über einen versuchten Übergriff auf die Autorin und VEM-Mitarbeiterin Sarah Vecera geäußert. Die Theologin sei nach einer Lesung in einer Leipziger Kirche von einem Besucher auf der Bühne bedroht worden, erklärte die VEM mit Sitz in Wuppertal auf ihrer Internetseite.

Sicherheitsleute hätten sie geschützt. Gegen den Mann wurde Anzeige erstattet, wie Pfarrer Sebastian Ziera von der Leipziger Taborkirche am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Vecera ist Initiatorin des Projekts „Alle-Kinder-Bibel“, einer diversitätssensiblen Kinderbibel.

Vorfall ereignete sich bereits am 23. März in der Tabor-Kirche

Der Vorfall ereignete sich bereits am 23. März in der Tabor-Kirche. Vecera hatte dort im Rahmen der „Internationalen Woche gegen Rassismus“ aus ihrem Buch „Wie ist Jesus weiß geworden?“ gelesen. Eine für den nächsten Tag in einer Kirche in Halle (Saale) geplante Lesung hatte sie zuvor bereits wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

Der sächsische Landesbischof Tobias Bilz sagte in einer Videobotschaft, der christliche Glaube sei nicht mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Einklang zu bringen: „Ursprung und Ziel unseres Glaubens weiten den Horizont und haben mit diesen Einstellungen nichts zu tun.“

Kirchengemeinde zeigte sich auf ihrer Internetseite „getroffen und geschockt“

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, äußerte sich auf Facebook entsetzt über den Vorfall und schrieb: „Kirchen sollten ein sicherer Raum für alle sein.“

Die Leipziger Kirchengemeinde zeigte sich auf ihrer Internetseite „getroffen und geschockt“. Es sei wichtig, dass sich Kirche weiter engagiere und nicht einschüchtern lasse.