Rittergut in Kohren-Sahlis Rittergut in Kohren-Sahlis: Zukunft des Ritterguts von Neonazi in der Schwebe

Leipzig - Die Zukunft des Ritterguts von Neonazi Karl-Heinz Hoffmann ist wieder offen. Zwar hatte ein Bieter aus Nordrhein-Westfalen vor 14 Tagen bei einer Zwangsversteigerung am Amtsgericht Leipzig den Zuschlag für das 60-Hektar-Anwesen bekommen. Gegen diese Entscheidung wurden jedoch zwei Beschwerden eingelegt, wie der Sprecher des Gerichts am Mittwoch sagte. Womit die Beschwerden begründet wurden, sagte er nicht.
Mehrere Beschwerden gegen Zuschlag
Einer der Beschwerdeführer ist nach Angaben des Sprechers Hoffmann selbst. Der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist hatte die Einstellung des Zwangsversteigerungsverfahrens beantragt, kam damit aber bei Gericht nicht durch. Nach Verkündung der Entscheidung über den Zuschlag hatte der Gründer der 1980 verbotenen „Wehrsportgruppe Hoffmann“ zunächst offen gelassen, ob er Rechtsmittel einlegen würde.
Er hat hohe Schulden beim Abwasserzweckverband Wyhratal. Dieser setzte die Zwangsversteigerung durch, legte nun aber ebenfalls Beschwerde gegen den Zuschlag ein. Hoffmann hatte das Rittergut in Kohren-Sahlis (Landkreis Leipzig) 2004 erworben. Für Schlagzeilen sorgte, dass für dessen Sanierung staatliche Fördermittel flossen. (dpa/mz)