Querdenker-Demo in Leipzig Querdenker-Demo in Leipzig: Polizei prüft gewalttätige Übergriffe auf Journalisten

Leipzig - Nach gewalttätigen Übergriffen auf Journalisten bei der Querdenker-Demonstration in Leipzig am Samstag prüft die Polizei Ermittlungen. „Wir werden alle Straftaten verfolgen“, sagte Polizeisprecherin Mandy Heimann am Montagvormittag.
Die Polizei in Leipzig ruft dazu alle betroffenen Medienvertreter auf, sich zu melden. Erste Berichte seien bereits eingegangen, weitere würden gesammelt, hieß es weiter. Nach Angaben der Gewerkschaft Deutsche Journalisten-Union (Dju) wurden bei der Demo mindestens 38 Medienvertreter an ihrer Arbeit gehindert, häufig sei es auch zu körperlichen Attacken gekommen.
Die Gewalt gegen Journalisten habe bei der Demonstration in Leipzig eine neue Dimension erreicht, teilte die Gewerkschaft mit. „Das ist bedenklich für die Demokratie“, sagte Dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann.
Auch Hallenser sollen in die Ausschreitungen verwickelt sein: Auf mehreren Videos in den sozialen Netzwerken ist eine Rangelei zwischen einem Fotografen und mehreren Demonstranten zu sehen. Dabei kommt es zu Schlägen gegen den Kopf des Fotografen.
Unter den Beteiligten soll sich laut Augenzeugen auch der halleschen RechtsextremistSven Liebich befunden haben. Das bestätigt auch die Dju. Liebich selbst veröffentlichte im Netz ebenfalls einen Clip der Schlägerei, auf dem er sich als Opfer einer Attacke sieht.
„Uns sind diese Videos bekannt“, sagte Polizeisprecherin Heimann. Auch sie würden im Rahmen der Vorermittlungen ausgewertet. (mz)