Aus Angst vor Flüchtlingsheim Leipzig Grünau: Grenz-Zaun soll Wohnanlage Weißdornstraße schützen

Leipzig - In Leipzig Grünau sollen ab März mehr als 300 Flüchtlinge in einem ehemaligen ökumenischen Gästehaus untergebracht werden. Das Gebäude, das viele Jahre leer stand, wird dafür für mehr als sechs Millionen Euro umgebaut. Aktuell arbeiten Bauarbeiter mit schwerem Gerät an den Außenanlagen des Gebäudes.
Wohnanlage in Leipzig Grünau schottet sich ab
Dies scheint für einige Anwohner ein Grund zur Sorge: Um die private Wohnanlage an der Weißdornstraße, gegenüber vom zukünftigen Asylheim, ist ein zirka 1,60 Meter hoher Zaun errichtet worden.
Wie Focus online berichtet, sei der Zaun-Bau auf einer Jahreshauptversammlung 2016 der Eigentümer beschlossen worden.
Grund für den Zaun soll die zukünftige Asylunterkunft sein. Ein Sprecher der Wohnungsgenossenschaft Unitas erklärte allerdings der "Bild Zeitung", dass sich die Bewohner nur allgemein an größeren Menschengruppe sowie an Hundehaufen auf dem Wohnareal stören würden.
Die "Bild Zeitung" zitiert aus dem Protokoll der Jahresversammlung der Anwohner der Weißdornstraße 4 - 34: „Auf Grund der aktuellen Entwicklung zur Errichtung von Asylbewerberunterkünften in unmittelbarer Nähe wird die Wohnungsgenossenschaft Unitas e.G. die sich in ihrem Eigentum befindlichen Wohnanlagen / Grundstücke einzäunen.“
Unklar ist zudem, ob sich der neue Zaun positiv auf die Lebenssituation der Anwohner auswirkt. Aktuell sei es so, dass wegen des Zaunes zum Teil Umwege von 300 Metern in Kauf genommen werden müssten. Das ist vor allem für die älteren Anwohner ein Problem. (mz)