Detonationen im Bahnhof Leipzig Detonationen im Bahnhof Leipzig: Polizei übt Anti-Terror-Kampf

Leipzig - Im Leipziger Hauptbahnhof hat die Polizei am Dienstagabend einen Anti-Terroreinsatz geprobt. Rund 500 Beamte von Bundes- und Landespolizei sowie von Feuerwehr und Rettungsdiensten übten den Einsatz nach einem vorgegebenen Selbstmordanschlag.
Zahlreiche Schaulustige verfolgten trotz der späten Stunde das Geschehen auf dem Bahnhof, obwohl sie von den Aktionen auf zwei gesperrten Bahnsteigen nichts direkt sehen konnten.
Beobachter des Trainings waren Polizeiführer aus dem gesamten Bundesgebiet. Unterstützt wurden die Beamten auch von Schülern der Bundespolizei, von denen etwa 200 als Opfer des Terrorangriffs agierten. Der Sprecher der Bundespolizeidirektion Pirna, Christian Meinhold, sagte: „Bei einer veränderten Sicherheitslage kommen heute neue Aufgaben und Herausforderungen auf die Polizisten zu.“
Bei der Übung, die sich hinter schwarzen Wänden abspielte, waren mehrere schwere Detonationen zu hören. Anschließend peitschten Schüsse durch die verqualmte Osthalle des Bahnhofs.
Bundespolizei zieht positive Bilanz nach Terrorübung in Leipzig
Die Einsatzkräfte hätten unter Beweis gestellt, dass sie „schnell, aktiv und entschlossen gegen den oder die Täter“ vorgehen könnten, sagte Jörg Baumbach, Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna, am Mittwoch. Er verwies darauf, dass im Gegensatz zu sonstigen Anti-Terrorübungen keine Spezialeinheiten, sondern Streifenbeamte und Angehörige der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit in Leipzig trainiert hätten. Auch die Größe der Übung sei für die Bundespolizei ein Novum gewesen. (dpa)