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Deep Purple in Leipzig Deep Purple in Leipzig (9.6.): Das große Goodbye der Rock-Legenden in der Arena

Von André de Vos 24.05.2017, 04:00
Bassist Roger Glover (links) und Sänger Ian Gillan beim Tourauftakt in München Mitte Mai
Bassist Roger Glover (links) und Sänger Ian Gillan beim Tourauftakt in München Mitte Mai dpa

Leipzig - Knapp ein Jahr vor ihrem 50-jährigen Bestehen hat für die Rock-Legende Deep Purple ihre „The Long Goodbye“-Tour begonnen. Wann sie endet, kann man noch nicht sagen, wohl aber, dass ihr Endspurt die Musiker am 9. Juni auch nach Leipzig in die Arena führen wird. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.

„Smoke on the water“: Deep Purple schufen eine Vielzahl an Evergreens in der Rockhistorie

Spätestens seit seinem epochalen Meisterwerk „In Rock“ im Jahre 1970 steht das englisch-amerikanische Quintett als Aushängeschild für musikalisch und technisch höchst ambitionierten Hardrock, der in früheren Zeiten sogar mit Klassik gekreuzt wurde. Mit Songs wie „Child in time“, „Highway star“ oder „Smoke on the water“ hat Deep Purple eine Vielzahl an Evergreens der Rockhistorie geschaffen, was in mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern gipfelt.

Interessant bei dieser Tour ist, dass die Band jüngst ihr 20. Studioalbum veröffentlicht hat, das in Kontrast zur Tour „Infinite“ heißt und das live mit vier Songs vertreten ist. Altersbedingt moderater und nicht so explosiv wie in früheren Zeiten, beinhaltet die Platte alle die Markenzeichen, die Deep Purple groß gemacht haben: „Time for bedlam“ als neuer Show-Opener startet mit buddhistischen Chants und enthält ein Solo von Keyboarder Don Airey, das typischerweise einem Orgelkonzert in einer Kathedrale entnommen sein könnte. Bei „The surprising“ gibt es futuristische Klangeinlagen, das Gitarrensolo von Steve Morse wird bei „Birds of prey“ von großorchestralen Keyboardflächen umrahmt.

Bassist Roger Glover: „Ein Album ist eine Markstein auf einer Zeitachse“

Die Schwierigkeit bei einer Band wie Deep Purple besteht darin, etwas zu produzieren, das nicht ausgelutscht und abgegriffen ist, aber doch typisch nach Deep Purple klingt oder um es mit den Worten von Bassist Roger Glover auszudrücken: „Es ist sehr schwer, nach unserer langen Karriere mit etwas anzukommen, das unterschiedlich ist und original von uns, ohne dabei gleichzeitig unsere Kernidentität aufzugeben.“ Und Glover sagt auch: „Ein Album ist eine Markstein auf einer Zeitachse und insbesondere bei einer Band wie der unserigen eine Art ,Bericht zur Lage der Nation“. Inhalte changieren hier dabei von witzig wie in „One night in Vegas“ über nostalgisch wie in „Johnny’s Band“ bis hochpolitisch wie in „Time for bedlam“.

Live sind diese Songs in ein mehr als zweistündiges Set eingebettet, das insbesondere die „Mark II“-Phase der Band zwischen 1970 und 74 abdeckt und einen musikalischen „Fireball“ nach dem nächsten abfeuert.

Karten bei TiM-Ticket unter 0345/202 97 71