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Borsdorf Borsdorf bei Leipzig: Festgenommener Flüchtling plante wohl Anschlag

10.04.2017, 12:35
Im April wurde der Mann in Borsdorf festgenommen.
Im April wurde der Mann in Borsdorf festgenommen. dpa

Borsdorf - Die Polizei ist in der Nacht zum Samstag zu einem Einsatz in einem Asylbewerberheim in Borsdorf bei Leipzig ausgerückt. Der Einsatz dauerte den Angaben zufolge bis in die frühen Morgenstunden des Samstags.

Bei dem Einsatz wurde ein Mann festgenommen, der nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" einen Anschlag in Berlin geplant haben soll. Die Staatsanwaltschaft in Leipzig äußerte sich dazu nicht.

Ein Sprecher der Polizei sagte, dass es sich bei dem Mann um einen Nordafrikaner handele, der im Verdacht stehe, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben. Er sei etwa Mitte 20.

Festnahme in Asylbewerberheim in Borsdorf bei Leipzig: Hinweise auf Straftat

Nach Angaben des LKA hatte es bereits am Freitagabend Hinweise auf eine mögliche geplante Straftat gegeben. Noch in der Nacht wurde daraufhin bei der Polizeidirektion Leipzig eine Sondereinheit zusammengestellt, die intensiv "an der Bewältigung der Lage" gearbeitet habe. Während des Einsatzes kam es laut LKA zu keinen Zwischenfällen. Ob der Mann bereits einem Haftrichter vorgeführt wurde, war zunächst unklar.

Laut LVZ soll der Verdächtige bereits am 8. Februar mit einer Bombendrohung einen Polizeigroßeinsatz an einer Berufsschule in Borsdorf ausgelöst haben. Damals hatte ein Unbekannter zwei Schüler angesprochen und gesagt, er habe eine Bombe im Rucksack. Damals wurden allerdings weder Sprengstoff noch der Mann gefunden. Die Polizei äußerte sich dazu nicht.

Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen laufen. Er hielt sich in der Nacht zum Samstag in dem Flüchtlingsheim auf. In der Gemeinschaftsunterkunft in Borsdorf östlich von Leipzig haben bis zu 120 Asylbewerber Platz, derzeit ist sie jedoch nicht voll belegt. (dpa)