Auf die Menge kommt es an Auf die Menge kommt es an: Bärlauch lockt Diebe an - dabei ist Sammeln eigentlich legal

Leipzig - In Leipzigs Paks und Wäldern riecht es wieder markant nach Bärlauch. An vielen Stellen sprießt die Pflanze aus dem Boden – und lockt Diebe an. Wie die Polizei mitteilte, wurden am Sonntag im südlichen Auewald vier Diebe geschnappt, die insgesamt 30 Kilo Bärlauchzwiebeln ausgegraben hatten. Schon im Januar hatte die Leipziger Polizei Bärlauch-Diebe auf frischer Tat gestellt. Wie hoch die Dunkelziffer ist, ist unklar.
Dabei ist das Sammeln des Wildgemüses an vielen Stellen legal. Allerdings kommt es auf die Menge an. Wie die Stadt Leipzig mitteilt, darf jeder - unabhängig davon, wem der Wald gehört - eine kleine Menge in der Größe eines Handstraußes für den Eigenbedarf ernten. Wer größere Mengen ernten will, braucht dafür die Erlaubnis des Waldbesitzers und der Naturschutzbehörde. Grundsätzlich verboten ist das Bärlauch-Sammeln in Naturschutzgebieten und Flächennaturdenkmalen.
Wer gegen die Regeln verstößt, dem droht eine Geldbuße von bis zu 2.500 Euro.
Der Bärlauch taucht in Sachsen anders als in anderen Bundesländern auf der Roten Liste gefährdeter Arten auf, in der Kategorie V für Vorwarnliste. „Wenn eine Art in dieser Kategorie geführt wird, hat man Rückgänge festgestellt“, sagte Rudolf May vom Bundesamt für Naturschutz. Konkret gefährdet sei sie damit noch nicht, aber quasi unter Beobachtung. (mz/dpa)