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Leipzig Leipzig: Null Toleranz zu Silvester

29.12.2009, 12:13
Bereitschaftspolizisten überwachen die Silvesterfeiern 2008/09 am Connewitzer Kreuz in Leipzig.
Bereitschaftspolizisten überwachen die Silvesterfeiern 2008/09 am Connewitzer Kreuz in Leipzig. dpa-Zentralbild

Leipzig/dpa. - Mit einem großen Polizeiaufgebot und umfangreichen Sicherungs-Maßnahmen um den Brennpunkt der vergangenen Jahren, dem ConnewitzerKreuz, sollen Randale verhindert werden. So werden in der Silvester-Nacht zahlreiche Straßen für den Verkehr gesperrt; Scheiben etwa vonStraßenbahn-Wartehäuschen werden bruchsicher verpackt. Zudem werdenlose Pflastersteine eingesammelt und möglichst alles entfernt, wassich zum Errichten von Barrikaden eignen könnte. Glas-Entsorgerräumen extra kurz vor der Silvesternacht 20 bis 30 Container weg.

«Aus meiner Sicht ist es eine traurige Bilanz, dass wir solcheAnstrengungen unternehmen müssen, um einen Jahreswechsel einigermaßenfriedlich über die Bühne zu bringen», sagte Leipzigs PolizeipräsidentHorst Wawrzynski am Dienstag. Seit Jahren versuchen immer wiederJugendliche, in der Silvesternacht Krawalle anzuzetteln. Wawrzysnkiverfolgt seit seinem Amtsantritt 2008 die Strategie, diese im Keim zuersticken. «Ich erhoffe mir aber, dass es mal ganz gewaltlos abgeht,zumal Leipzig solche Schlagzeilen auf Dauer nicht brauchen kann»,sagte der Polizeipräsident.

Anwohner im Leipziger Süden müssen einige Einschränkungenhinnehmen. Sie wurden aufgefordert, ihre Autos weit weg zu parken.Geschäftsinhaber sollen möglichst ihre Schaufenster vernageln. Imweiten Rund um das Connewitzer Kreuz darf in der Silvesternacht keinAlkohol auf der Straße verkauft werden. Rund 150 Gastronomen undKioskbesitzer wurden vorher über diese Allgemeinverfügung der Stadtinformiert. Man sei dabei auf großes Verständnis gestoßen, sagteOrdnungsdezernent Heiko Rosenthal.

Polizeichef Wawrzynski kündigte an, dass seine Beamten in dergesamten Stadt präsent sein werden. Sie seien auch auf eine linkeDemonstration einen Tag vor Silvester vorbereitet. Zu dem Aufzug sind300 Teilnehmer angemeldet; Straftaten oder Übergriffe auf Polizistenwürden in keiner Weise geduldet, erklärte Wawrzynski.