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Lebensmittel Lebensmittel: Minister gibt Entwarnung im Fleischskandal

20.10.2005, 09:12

Magdeburg/dpa. - Im bayerischen Geflügelfleischskandal umfalsch deklarierte Schlachtabfälle hat das GesundheitsministeriumEntwarnung für Sachsen-Anhalt gegeben. Bei gezielten Kontrollen ineinem Großlager und mehreren Supermärkten konnten keine derbetroffenen Geflügelprodukte gefunden werden. Somit besteht fürVerbraucher in Sachsen-Anhalt keine Gefahr, Lebensmittel ausGeflügelabfällen zu kaufen, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass betroffene Produkteschon vor der Kontrollaktion verkauft wurden.

Aus einem ebenfalls kontrollierten Zwischenlager in Sachsen-Anhaltwurden mittlerweile sämtliche Geflügelprodukte weitergeliefert, dieaus Bayern kamen. Der größte Teil ging in andere Bundesländer. Diezuständigen Verbraucherschutzministerien wurden darüber informiert,hieß es.

Das bayerische Umweltministerim hatte Sachsen-Anhalt am Dienstagdarüber informiert, dass mit Schlachtabfällen verseheneGeflügelprodukte aus dem niederbayrischen Deggendorf auch nachSachsen-Anhalt geliefert worden waren. Nach Angaben von BayernsUmweltminister Werner Schnappauf (CSU) hatte die niederbayerischeFirma Rottaler aus Geflügelabfällen die Produkte «Gelha-Hühnerklein»und «Gelha-Hühnersuppentopf» hergestellt und an Firmen in neunBundesländern geliefert, darunter auch Sachsen-Anhalt.

Gegen den Hauptverdächtigen im Fleischskandal, den ehemaligenGeschäftsführer einer Fleischfirma im niederbayerischen Deggendorf,hatte das Amtsgericht Memmingen am Montag Haftbefehl erlassen. Ersoll in mehr als 50 Fällen rund 760 000 Kilogramm für denmenschlichen Verzehr untaugliche Geflügelabfälle als genusstauglicheWare an Firmen verkauft haben, die diese Ware zu Lebensmittelnverarbeiteten.