Wochenendtipps Wochenendtipps : Wohin im Landkreis Wittenberg?

Wittenberg - Es könnte heiß und vor allem gewittrig werden an diesem Wochenende. Vielleicht passt da ein Freitagabend-Konzert im Freien am Ende eines heißen Tages schon mal ganz gut als Einstimmung. Für Sonnabend und Sonntag könnten kurze Wege oder ein Dach über der Veranstaltung vielleicht besser sein.
Blues im Cranach-Hof: Schon 20 Jahre soll es her sein, dass die Gruppe „Engerling“ letztmalig in Wittenberg im Konzert zu hören war. Ein Grund mehr für Christiane Dalichow mit ihrer Agentur Dalichows Events, die Engerling-Blues-Band hierherzuholen. Bereits am heutigen Freitagabend ist die Band mit Kultcharakter im Cranach-Hof, Schlossstraße 1, zu erleben. „Engerling“, bereits 1976 gegründet, war neben Freygang, Monokel, Diestelmann oder Jürgen Kerth fester Bestandteil der Bluesszene in der DDR. Doch Blues bedeutet für die Band kein starres Schema, sondern lebendiges Musizieren unter Nutzung bewährter Bluestraditionen und der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Blues- und Rockpersönlichkeiten. Seit über 40 Jahren feilen Engerling beharrlich an ihrem eigenen Stil mit intelligenten Texten im Grenzbereich zwischen Deutschrock und eben doch Blues. Den Einstieg in den Abend, das Konzert beginnt um 20 Uhr, gestaltet das Blues-Duo „Blues-Rudy und Henry Heggen“.
››Karten für die Veranstaltung gibt es im Vorverkauf für 20 Euro von 9 bis 12.30 Uhr bei Dalichow Events, Coswiger Straße 3, Telefon 03491/6781345, Restkarten für 24 Euro ab 18 Uhr an der Abendkasse im Cranach-Hof.
Bummel in Bad Belzig: Das ist nicht irgendein Stadtrundgang, der am Sonnabend und Sonntag unternommen werden kann. Es ist ein Kunstbummel, um an 13 Stationen das reiche Kunst- und Kulturleben Bad Belzigs zu entdecken: Ateliers, Galerien und Werkstätten, Museen, Kirchen und das KleinKunstWerk in der Innenstadt öffnen am Sonnabend und am Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr ihre Türen. Das Spektrum reicht von Aquarellen über Fotografie, Zeichnungen, Acryl- und Ölmalerei, Keramik, Glaskunst und Bronzeplastiken. In der Marienkirche finden zwei 30-minütige Orgelkonzerte auf der Papenius- Orgel statt (Sonnabend und Sonntag, jeweils 12 Uhr). In der Eisenbahnstraße 4 gibt es Live-Musik als „sinnlich dynamische“ Klangreise im begehbaren Skulpturenpark (Sonnabend zwischen 15 und 18 Uhr) mit dem Duo „Inside“ (Rolf Monitor und Thomas Ritthoff) und im KleinKunstWerk unter dem Titel „Eine Diva stellt sich vor“ ein Konzert mit Katja Nottke (Sonnabend, 18.30 Uhr). Hinschauen, Hinhören, ins Gespräch kommen, das ist gewünscht. Sollte sich ein Besucher in ein Werk verlieben, kann er es direkt vom Künstler erwerben. Praktischerweise sind beim Bummel durch das Städtchen tatsächlich alle Stationen zu Fuß zu erreichen.
››Eine detaillierte Übersicht der Ausstellungen und Konzerte findet sich im Internet www.kunstbummel-bad-belzig.de
Irischer Abend in der Hofwirtschaft: Der Klang eines süffigen Akkordeons trifft auf eine Akustik-Gitarre und einen Kontrabass und verbrüdert sich mit den dreistimmigen Gesängen - so wird die Gruppe „Dead Mans Hand“ beschrieben. Die drei Musiker spielen traditionelle irische Folksongs. Zu hören sind diese am Sonnabend in
der Hofwirtschaft im Cranach-Hof, Schlossstraße 1 in Wittenberg.
››Karten gibt es Freitag und Sonnabend noch im Vorverkauf zum Preis von 14 Euro, ab 14 Uhr in der Hofwirtschaft, Telefon 03491/459682 oder 0178/4810328, E-Mail: [email protected], Restkarten ab 19 Uhr an der Abendkasse.Vivaldi und Brixi in der Christuskirche: Musik auf der Empore erklingt am Sonntag, ab 16 Uhr, wieder in der Christuskirche in Wittenberg. Pandemiebedingt dürfen auf der Empore maximal 80 Zuhörer Platz nehmen, aber im Kirchenraum stehen weitere Plätze im Altarraum und darüber hinaus zur Verfügung. Zu Beginn ist das Konzert für zwei Trompeten, Streicher und Orgel von Antonio Vivaldi zu hören. Den Solopart bestreiten die japanische Trompeterin Mai Takeda und der Peruaner Halleyn Ruiz Polo. Diesem Vivaldi folgt ein zweiter. Es wird die geistliche Kantate „Vos aurea per montes, per la solennita St. Antonio“ zu hören sein. Die Kantate schuf Vivaldi 1720 zum Antonius-Fest in Padua. Es ist eine jubelnde Kantate, die das Leben des Heiligen beschreibt. Dieser ist nicht nur Schutzpatron der der Bäcker, Bergleute, Reisenden und Sozialarbeiter. Er wird auch bei Epidemien - welch aktueller Bezug zur Pandemie! - und beim Wiederauffinden verlorener Gegenstände angerufen. Solistin der Kantate ist Sopranistin Antje Kober. Das dritte Werk des Nachmittags ist das Violinkonzert a-Moll von Vivaldi (Solistin Adela Andrei - Violine) und am Schluss des Konzerts erklingt das prächtige Orgelkonzert Nr. 2 in C-Dur von František Xaver Brixi für Orgel solo, Streicher, zwei Trompeten und Pauke.
››Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Am Ausgang wird eine Spende erbeten.
(mz)