Winterdienst in Jessen und Annaburg Winterdienst in Jessen und Annaburg: Schneeberge wachsen

Jessen - Nicht alles geht sofort und gleich. Das gilt auch für den Winterdienst. Das führt derzeit zu einigen Diskussionen. Unter anderem in Jessen.
Dort sahen sich am Montag Bürgermeister Michael Jahn (SPD) und Bauhofleiter Thomas Riedel veranlasst, darauf mit einer Erklärung zu reagieren. Obwohl bisher nur feinster Pulverschnee gefallen sei, wird die Menge schon herausfordernd bezeichnet, für die Bürger und auch für den Winterdienst, sei es vom Land, der Stadt oder den privaten Unternehmungen. „Alle sind mit besten Kräften im Einsatz, dafür Dank und Respekt.“
Großes Stadtgebiet
Allerdings sei das Stadtgebiet sehr weitläufig und mancher Weg zu wenigen Grundstücken ist in der Reihenfolge erst dran, wenn zentrale Strecken bzw. mit mehr Anrainern geräumt sind und Versorgungssicherheit gewährleistet werden könne. Weiter heißt es: „Die rasch eingehenden Beschwerden können wir schon verstehen, weil jedes Grundstück so schnell wie möglich erreichbar sein soll. Doch wie bei allen anderen Dingen – die Arbeiten können nicht gleichzeitig, sondern immer nur nacheinander erledigt werden. Die Schneeverwehungen bringen zusätzlich Schwierigkeiten für unsere Technik mit sich.“
Bürgermeister und Bauhofleiter bitten um Verständnis dafür und erwarten auch nachbarschaftliches Miteinander bei der Erfüllung der Räumpflicht, wie es bereits am Sonntag zu erleben gewesen sei. „Leider haben wir nicht ausreichende Kapazität zur Erfüllung privater Anfragen. Auch muss es Verständnis für verengte Straßen und Wege geben.
Irgendwo muss der Schnee ja liegen. Da ist es auch hilfreich, wenn so viel wie möglich auf den Grundstücken verbleiben kann. In den nächsten Tagen müssen einige Schneemengen aus dem Verkehrsraum der Stadt entfernt werden.“ Den Einwohnern wird geraten: „Fahren Sie langsam und vorsichtig, am besten nur, wenn es unbedingt sein muss.“
Es gibt Prioritäten
Auch Annaburgs Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos) weiß um die Wünsche von Einwohnern, dass sie einigenorts schneller den Winterdienst vor ihren Haustüren sehen wollen. Doch es müssen Prioritäten gesetzt werden, erklärt er am Montag. Und da stehe nun mal ganz oben, dass die Zufahrten an Feuerwehrgerätehäusern beräumt werden, die Rettungswege frei sind und auch die Kindertagesstätten und die Bushaltestellen vom Schnee befreit werden.
Der Bürgermeister ist sehr dankbar, dass es für das vergangene Wochenende, als nicht klar war, wie die Wintereinbruch erfolgen wird, Hilfsangebote von Unternehmen gab, im Bedarfsfall zu unterstützen. Doch das war nicht nötig. Es sei allerdings schön, dass man sich im ländlichen Bereich gegenseitig Hilfe anbietet, miteinander redet und zueinander steht, wenn es darauf ankommt.
Klaus-Rüdiger Neubauer erwähnt auch, dass die Stadt im vergangenen Jahr ein neues Fahrzeug für den Bauhof angeschafft hat, das jetzt wichtige Dienste im Wintereinsatz leistet. Der Bürgermeister bittet Einwohner um Verständnis, dass nicht alles gleich erledigt werden kann, das sei übrigens auch auf den Landes- und Kreisstraßen so, die von der Landesstraßenbaubehörde betreut werden.
Der Winter sei heftiger als in den vergangenen Jahren, das erfordere auch etwas mehr Geduld. Darum bittet er die Einwohner. Die Stadt sei zudem bemüht, nachzubessern, wo es erforderlich ist. Darum wurde auch noch zusätzliche Technik beschafft.
Der Bürgermeister informierte am Montagnachmittag, dass ein zusätzliches Schiebeschild besorgt wurde. Damit könne jetzt ein Radlader ausgestattet werden, der dann ebenfalls im Winterdienst unterwegs sein wird.
Kreistag verschoben
Aufgrund der Witterung wurde der für diesen Montag anberaumte Kreistag auf den 1. März vertagt. Verschoben wurden laut Landkreis auch Leerungen der Rest- und Bioabfallbehälter sowie Papiertonnen im Kreis. Die Touren sollen voraussichtlich am 13. Februar nachgeholt werden. Später stattfinden werden Sperrmüllentsorgungen. (mz)