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Volleyball Volleyball: Stimmungslage gedreht

Von ANDREAS RICHTER 26.09.2011, 17:04

WITTENBERG/MZ. - Es bleibt dabei: Welchen Weg die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg am Saisonende einschlagen könnten, wird aktuell nicht diskutiert. Lieber sonnt man sich noch im Erfolg des dritten Spieltages. Nach zwei Niederlagen gelang es den Wittenbergern, bei der zweiten Vertretung der Netzhoppers Königs Wusterhausen den ersehnten Erfolg einzufahren. 3:0 wurde der Gastgeber am Sonnabend bezwungen (25:16, 25:22, 25:19). MTV-Trainer Ulf Jonas spricht von "einer gedrehten Stimmungslage. Wir haben zu alter Stärke zurückgefunden, der Sieg hat eine mentale Positivwirkung".

Von Anbeginn auf Sieg

Die Gäste aus der Lutherstadt präsentierten sich von Beginn an stark. "Wir waren heiß auf den Sieg, hatten uns vor dem Anpfiff darauf eingeschworen. Daher wurde zugleich druckvoll das Heft des Handelns übernommen", resümiert Jonas. Durch diese Spielweise gelang es sofort, das gegnerische Kombinationsspiel zu unterbinden. Was zur Folge hatte, dass sich Königs Wusterhausen nur noch auf Angriffe über die Außen festlegte. "Für uns entstand so ein berechenbarer Spielfluss, auf den wir nur richtig reagieren mussten."

Was sich auszahlte. Nach dem souveränen Auftritt im ersten Satz gab es diesmal eben nicht den oft schon beobachteten Einbruch in Runde zwei. Laut Coach setzte der Mittelblock des MTV die entsprechenden Akzente, um die nötigen Punkte zum Satzsieg zu erkämpfen. Nur zum Ende des Satzes gab es eine "kleine Schwächephase, die jedoch keine Auswirkungen auf das Ergebnis hatte".

Den Sieg vor Augen, war dann Runde drei nur noch eine reine Formsache. Zumal die Gegner kaum noch nennenswerte Gegenwehr leisteten, sie hatten sich bereits mit der Niederlage "angefreundet". Für Ulf Jonas führte diesmal in erster Linie das bewährte Konzept einer geschlossen Mannschaftsleistung zum Erfolg. "Es hat keiner herausgeragt, alle haben an einem Strang gezogen. Daher könnte ich jetzt auch niemanden extra benennen."

Mit diesem Sieg ist es den Wittenbergern auch erstmals in dieser Saison gelungen, die verletzungsbedingten Ausfälle von Libero Steffen Fleischer und Mittelblocker Peter Hoffmann zu kompensieren und das Trauma Personalnot abzuschwächen. Zwar musste der Coach auch diesmal mit aufs Parkett, "es war trotzdem alles entspannter".

Jedoch betont er, "dass wir natürlich sehr froh sind, wenn Peter und Steffen wieder mitspielen können. Dann ist nämlich noch mehr möglich". Der Sieg gegen Königs Wusterhausen soll auf jeden Fall der Anfang einer Erfolgsserie beim Vizemeister der Saison 2010 / 11 werden. MTV-Trainer Ulf Jonas sieht sich zudem in seiner Meinung bestärkt, dass der misslungene Saisonstart keine Aussagekraft hatte.

Auf Prognosen lässt sich der MTV-Coach wie erwähnt ohnehin nicht festlegen. Ob man - wenn es erfolgreich weitergeht - Aufstiegsgedanken zur dritten Liga hegen sollte oder doch lieber in der Regionalliga verbleibt, sei ein Thema, über das man konkret erst in einigen Wochen reden wird, sagt Ulf Jonas. "Ich bin kein Fan von frühen Saisonzielvorgaben, diese schaffen nur unnötigen Druck".

Auch Nachwuchs bereitet Freude

Ulf Jonas durfte übrigens am vergangenen Wochenende nicht nur den Erfolg in der Regionalliga genießen. Er trainiert auch die U 18-Formation des MTV, die in die Wettkämpfe um die Landesmeisterschaft eingestiegen ist. Und da gelang dem Wittenberger Nachwuchs gleich in der ersten Runde ein gelungener Auftakt. Denn Nico Colbe, Lucas Fischer, Tim Becker, Lucas Belling, Edgar Lausch, Hannes Hainich und Jacob Randow siegten zweimal (jeweils 2:0 gegen den amtierenden Landesmeister USV Halle sowie den VC Mitteldeutschland). Nur gegen Gardelegen unterlag man 0:2. "Die zwei Siege sind ein toller Erfolg unseres Nachwuchses. Da darf man gespannt, wie es weitergeht", erklärt ein stolzer Jonas.