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VfB Gräfenhainichen VfB Gräfenhainichen: Präsidentin gibt sich angriffslustig

01.07.2016, 13:25
Die Landesklassen-Kicker aus Klieken (blau-rote Jerseys) spielen in diesem Turnier gegen die Mannschaft aus Gräfenhainichen.
Die Landesklassen-Kicker aus Klieken (blau-rote Jerseys) spielen in diesem Turnier gegen die Mannschaft aus Gräfenhainichen. Thomas Klitzsch

Gräfenhainichen - Cornelia Kuhnert blickt mit großem Optimismus in die neue Fußballsaison. Nachdem die Präsidentin des VfB Gräfenhainichen mit Lutz Jacobi einen neuen Cheftrainer verpflichten konnte, gibt sie am Mittwoch im Gespräch mit der MZ weitere Details bekannt. So wird dem Landesklassenteam erstmals ein sportlicher Berater zur Seite gestellt. Um den Mann habe sie sich seit Jahren bemüht, gesteht die Frau.

Comeback für Steffen Müller

Das Jawort hat schließlich ein Fußball-Experte erteilt, dessen Namen für Qualität steht: Steffen Müller ist ein Gräfenhainichener Urgestein und hat in der DDR-Oberliga für den HFC gespielt. Sein Sohn schafft es unter seiner Anleitung bis in den Profikader beim VfL Wolfsburg unter Trainerlegende Felix Magath.

Kuhnert gibt zu, dass im nächsten Jahr in das obere Tabellendrittel geschaut werden soll. Staffelsieg? „Normalbereich“, nennt die Präsidentin als Ziel. Jacobi hat allerdings vor fünf Jahren mit dem VfB als Cheftrainer bereits Rang drei erreicht und kann auf Verstärkungen setzen. Erster Neuzugang ist Max Bachmann. Er spielte bis 2013 im VfB-Nachwuchs und absolvierte dabei für die B-Jugend 21 Spiele (sieben Tore) und für die A-Jugend 14 Partien (zwei Treffer). Danach führte ihn sein Weg nach Möhlau. Für Glückauf lief er 21 Mal in der Landesklasse (ein Tor) und 42 mal in der Kreisoberliga (vier Tore) auf.

Zweiter Neuzugang ist Florian Uhrig. Auch er spielte bis 2013 in den VfB-Nachwuchsmannschaften. Für die A-Jugend lief er 17 mal auf und brachte es dabei auf 17 Tore. In der Saison 2013/14 schnupperte er als A-Jugendspieler schon in die Landesklasse der Männer rein, kam dabei auf vier Spiele (ein Tor). Danach wechselte er nach Kemberg, wo er für die Rot-Weißen 47 mal in Landesklasse (zwei Tore) und zweimal in der Kreisliga Süd spielte.

Auch Martin Petermann kehrt zurück zu seinen VfB-Wurzeln. Er spielte bis 2013 im Nachwuchs und absolvierte dabei für die B-Jugend 20 Spiele (sechs Tore) und für die A-Jugend 16 Spiele (sechs Tore). Ab der Saison 2013/14 schnürte er für Kemberg seine Schuhe, wo er es auf 24 Spiele (neun Tore) in der Kreisliga Süd brachte.

Der vierte Neuzugang heißt Sven Dietrich und verfügt über eine große Portion Landesklassen-Erfahrung. Das Abc des Fußballs erlernte der Neue ebenfalls bei der VfB- Nachwuchsabteilung. Nach einigen Jahren Pause schloss sich Dietrich im Männerbereich dem Jüdenberger SV an, dort machte er durch sehr gute Leistungen auf sich aufmerksam.

2014 entschied er sich für den nächsten Schritt in seiner Laufbahn und wechselte zum HSV Gröbern. Dort brachte er es seit 2014 auf 42 Einsätze in der Landesklasse und erzielte dabei fünf Tore. In all den Jahren riss der Kontakt nach Gräfenhainichen nie ab und deshalb freut sich der Verein umso mehr, dass es nun mit dem Wechsel zurück zum VfB geklappt hat.

Überzeugende Asylbewerber

In den Kader integriert werden auch zwei Asylbewerber aus der Gemeinschaftsunterkunft Vockerode. „Sie haben uns beim Training in der Rückrunde überzeugt, dass sie menschlich gut in die Mannschaft passen und uns auch fußballerisch nach vorn bringen“, heißt es dazu auf der Homepage des Vereins.

Bei aller Angriffslust und Optimismus warnt Präsidentin Kuhnert aber vor zu viel Euphorie. „Uns haben auch Leistungsträger aus persönlichen und beruflichen Gründen verlassen“, sagt sie. (mz)