Tradition bei Zahna-Elster Tradition bei Zahna-Elster: Harter Job bei Leetzaer Jugendfastnacht

Leetza - Fast auf die Minute exakt um 20 Uhr marschierte die Fastnachtjugend in den Saal des Vereinshauses in Leetza ein. Jeweils 14 junge Frauen und ebenso viele Männer. Doch zunächst getrennt.
Angeführt von den Platzmeistern Armin Klotz und Jakob Möbius wurden mehrere Runden gedreht. Dann nahm die weibliche Fastnachtjugend vor der Bühne Platz und die männliche an der Bar.
Gemeinsam mit ihrem Kalfaktor Max Richter, er hielt das Geld zusammen, begrüßten die Platzmeister die Gäste und freuten sich über den gut gefüllten Saal. Dann gab es eine Neuerung: Es wurden Regeln für den Abend verlesen.
So durften zum Beispiel die jungen Männer den ganzen Abend nicht sitzen. Den Aufforderungen durch die Platzmeister nicht Folge zu leisten, war ebenso untersagt und anderes mehr. Bei Verstößen drohte eine Strafe von fünf Euro, die im Wiederholungsfalle verdoppelt werden sollte. Dann tanzten die Platzmeister an.
In Vorbereitungen hatten sie sich bemüht, möglichst körperlich gleich große Paare zusammenzustellen. Damit dabei nichts schief ging, schrieb sich jeder der beiden seine Duos auf einen Zettel und klebte diesen in den Zylinder.
Da der beim Auffordern der nächsten jungen Frau sowieso gelüftet werden musste, konnte schnell noch einmal ein Blick darauf geworfen werden, zu welchem Partner sie gebracht werden musste.
Ansonsten ist es für Armin Klotz und Jakob Möbius ein anstrengender Abend gewesen, denn sie durften den Saal nicht verlassen und hatten das Ziel, mit möglichst jeder Dame zu tanzen. Letzteres war, da waren die Zwei sich einig, allerdings kaum möglich. Zumal sie sich ja auch noch um die Extrarunden kümmern mussten. Sie hatten also wirklich gut zu tun.
Eines wollten sie jedoch nicht verraten: Wie wird man Platzmeister bei der Jugendfastnacht in Leetza? Nur so viel, beim Schlappenball, für den der Termin noch nicht feststeht, werden die Zylinderträger ausgespielt.
Und da man bis zum 30. Geburtstag bei der Jugendfastnacht mitmischen kann, ist es durchaus möglich, sich den Hut mehrfach aufzusetzen.
Der Abend sollte ebenso pünktlich, wie er begonnen wurde, auch beendet werden. Am Sonntag mussten sich die Jugendlichen zum Zempern treffen und das bereits um 8.30 Uhr. Auch hier drohte bei Verspätung oder gar unentschuldigtem Nichterscheinen die bereits erwähnte Strafe.
Mit dem dabei eingenommenen Geld und weiteren Spenden wird der Schlappenball finanziert. Das begründet auch, weshalb in Leetza nicht vor dem Fastnachtstanz gezempert wird, sondern einen Tag später. (mz)