Tischtennis Tischtennis: Die Besten aus Sachsen-Anhalt
Bad Schmiedeberg/MZ. - Christel Wutzke und Uta Barthel sind aus Schweden zurück. "Stockholm ist eine tolle Stadt", berichten die Tischtennis-Spielerinnen aus Bad Schmiedeberg begeistert und erzählen von ihren Trips durch die Millionen-Metropole. Das Duo aus der Kurstadt war Ende Juni nicht zum Spaß in der schwedischen Hauptstadt. Die Senioren-Weltmeisterschaften im Tischtennis standen auf dem Programm. "Der Einmarsch der Nationen bei der Eröffnungsfeier war eine Klasse für sich", schwärmt Uta Barthel. "Es war alles super organisiert", ergänzt Teamkollegin Christel Wutzke, die zugibt, "ganz schön aufgeregt" gewesen zu sein. "Wir waren schon bei der WM 2006 in Bremen und der der EM 2007 in Rotterdam. Trotzdem: Die Anspannung ist immer da." Insgesamt standen bei den 16. Weltmeisterschaften der Senioren 3 500 Sportler aus 66 Ländern an den Tischen. Barthel, die in der Ü 50 auf Titeljagd ging, setzte sich in der Vorrunde gegen die Chinesin Fang sowie die Japanerin Keiko jeweils 3:0 durch und zog gegen die Inderin Banerjee 2:3 den Kürzeren. Aufgrund des besseren Satzverhältnisses gegenüber der Japanerin zog die Sportlerin aus Bad Schmiedeberg als Gruppenerste in die Finalrunde (offiziell Championsrunde) ein. Hier gewann Barthel zunächst gegen die Inderin Parab 3:0. Eine Runde später war das Abenteuer WM zu Ende. Gegen die Japanerin Nakamura zog sie 0:3 den Kürzeren und belegte im Gesamtklassement den 33. Rang unter 249 Teilnehmerinnen. "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden", meint Uta Bartel im Nachgang.
Teamkollegin Christel Wutzke (Ü 65) erwischte ebenfalls einen Start nach Maß und schlug die Russin Pakina 3:2. Im Match gegen die Japanerin Ishimaru verspielte die Kurstädterin eine 2:0-Satzführung und ging am Ende als 2:3-Verliererin von der Platte. Nach dem 3:0-Erfolg gegen die Japanerin Horiyama war der Einzug in die Championsrunde perfekt. Hier wartete die nächste Japanerin auf Wutzke. Nach großem Kampf setzte sie sich gegen Horiguchi 3:2 durch und traf in der nächsten Runde erneut auf eine Starterin aus dem land der aufgehenden Sonne. "Ich habe schon vor dem Match gesagt, dass ich gegen die spätere Weltmeisterin antrete. Und ich hatte recht", sagt die Bad Schmiedebergerin rückblickend. Trotz der 0:3-Niederlage gegen Okura hat Wutzke kein Problem, ihrer Gegnerin Beifall zu spenden. "Sie kann einfach alles. Ihre Angriff und ihre Verteidigung sind perfekt." Insgesamt belegte die Sportlerin den 17. Platz in ihrer Altersklasse unter 128 Teilnehmerinnen. Jeweils einen Titel haben Barthel und Wutzke dennoch gewonnen. "Wir sind als beste Spielerinnen von Sachsen-Anhalt in die Wertung eingegangen", sagen sie mit viel Stolz in der Stimme.
Im Doppel (Ak 50 bis 59) musste das Duo eine ganz neue Erfahrung machen. "Wir haben in der Landesliga-Saison 2011 / 12 nicht eine einzige Partie verloren", betont Wutzke. Zunächst nahm alles seinen gewohnten Gang. Gegen die Inderinnen Parab / Verma sowie das japanische Duo Ishii / Okima gelang jeweils ein glatter 3:0-Erfolg. Dann stand die dritte Vorrundenpartie gegen die Australierinnen Abbas / Baker auf dem Programm, die 3:0 an die Sportlerinnen vom fünften Kontinent ging. In der Endrunde war die WM schnell beendet. Ito / Suga aus Japan gewannen das Duell 3:0.
Der nächste Trip ist übrigens schon in Planung. Bei der WM 2014 in Neuseeland wollen Barthel und Wutzke wieder ihren Kellen schwingen.