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Gastspiel Theaterzelt mit Grüffelo zieht von Zschornewitz weiter nach Kemberg

Vorstellungen gibt es von Donnerstag bis Sonntag.

Von Carla Hanus 15.03.2022, 15:55
Die kleine Maus (Mitte) sagt allen, dass der Grüffelo ihr Freund ist.
Die kleine Maus (Mitte) sagt allen, dass der Grüffelo ihr Freund ist. Foto: André Kehrer

Kemberg/MZ - Zschornewitz ist Geschichte. Kemberg kommt. So lässt sich ganz knapp die Reisetätigkeit von Johann Schubert, der als Schausteller Jonny Schubert genannt wird, seiner Frau und seiner Tochter beschreiben. Die drei sind mit Schuberts Märchentheater unterwegs und steuern mit Kemberg nach Zörbig und Zschornewitz den dritten Aufführungsort ihrer aktuellen Tournee und damit nach dem Corona-Lockdown an. Seit Montag wird auf dem Kemberger Schützenplatz das Zelt aufgebaut.

„Vor Corona waren wir eine Großfamilie “, berichtet der 25-jährige Schubert, der bereits in der achten Generation im Darstellergewerbe tätig ist. „Corona hat uns in die Knie gezwungen“, resümiert er die fatalen Auswirkungen der Pandemie.. „Wir konnten nicht spielen, da es die coronabedingten Auflagen nicht zugelassen haben“, sagt er. Seinen Angaben zufolge musste die Familie das große Theaterzelt und mehrere Hüpfburgen verkaufen. Nun ziehen er und seine Frau als Schuberts Märchentheater mit professionellen Hohnsteiner und Grüffelo-Handspielpuppen durch Deutschland.

Letztere sollen nun auch in Kemberg zum Einsatz kommen. Mit dem Grüffelo habe man sich ein Stück ausgesucht, das 1999 von der britischen Schriftstellerin Julia Donaldson geschrieben wurde, erzählt Schubert. Der Grüffelo ist eigentlich eine fiktive Gestalt, welche die kleine Maus nutzt, um sich vor anderen gefräßigen Tieren des Waldes zu schützen. Immer, wenn sie sich bedroht fühlt, erzählt sie von einem unheimlichen Grüffelo, der ihr guter Freund sei. Dadurch würden die anderen Tiere erschrecken und die kleine Maus in Ruhe lassen. Doch was dann passiert, sei an dieser Stelle nicht verraten.

Für Kinder von zwei Jahren an sei das Puppenspiel gedacht, sagt Schubert, der mit der Resonanz des Publikums bisher zufrieden war. „In Zschornewitz war ein super Publikum, die Zuschauer waren sehr nett und haben gut mitgemacht“, freut er sich. Für die Grundschule habe es zudem ein Sondergastspiel gegeben.

Zwar ist ihr Puppentheater vorrangig für Kinder gedacht, doch auch erwachsene Gäste sind willkommen, wie die Schausteller sagen. „Kasperltheater mögen auch die Erwachsenen immer wieder gerne sehen“, weiß Schubert. Es wecke die Erinnerung an die eigene Kindheit.

Am Donnerstag 17. März, Freitag, 18. März, und Sonnabend, 19. März, finden die Vorstellungen jeweils um 15 Uhr statt. Am Sonntag, 20. März, gibt es nur um 11 Uhr eine Vorstellung. Das Theaterstück dauert rund 50 Minuten. Schuberts hoffen, dass am Wochenende möglichst viele Eltern und Großeltern mit Kindern und Enkeln zu den Vorstellungen nach Kemberg kommen. Das Zelt fasst 150 Besucher, wird aber nur mit 60 derzeit besetzt.

Jonny Schubert kommt mit dem Grüffelo.
Jonny Schubert kommt mit dem Grüffelo.
Foto: Veranstalter

Der junge Chef des Unternehmens weist zudem auf Ermäßigungskarten hin, die in Kindergärten, Grundschulen sowie Geschäften in und um Kemberg verteilt würden. Damit gebe es pro Person einen Nachlass von einem Euro auf den Eintrittspreis. Hinzu fügt er: „Natürlich ist für Popcorn, Süßigkeiten und Getränke bei allen Vorstellungen gesorgt.“

Nach Kemberg folgt übrigens Jessen als nächste Station. Da werden Schuberts dann ihr Zelt vom 24. März bis zum 3. April am Schwanenteich aufschlagen.