Tennis in Jessen Tennis in Jessen: Saisonstart nicht in Gefahr

Jessen - Vor fast einem Monat begann mit dem Spatenstich im Beisein von Bürgermeister Michael Jahn (SPD) für den Tennisclub Jessen das Großprojekt Grundsanierung der vier Tennisplätze (die MZ berichtete). Für den 145 Mitglieder zählenden Verein ist die nun stattfindende Generalüberholung, die nach den Vorgaben des Tennisverbandes mehr als überfällig ist, eine große Erleichterung.
Trio ist hoch erfreut
„In der Regel sollten Tennisplätze nach 15, maximal aber nach 20 Jahren saniert werden, unsere sind vor 27 Jahren errichtet worden“, berichtete am vergangenen Donnerstag Michael Fischer, Präsident des TC Jessen, als er zusammen mit Benno Loff, dem ehemaligen Präsidenten und Urgestein des Vereins, und dem Sportwart Lutz Eßberger die Fortschritte der Arbeiten an den Tennisplätzen begutachtete
. Die drei Männer beobachten, wie die Mitarbeiter der Fachfirma die dynamische Schicht auf den Plätzen verteilen sowie walzen und zeigen sich höchst erfreut, dass die Entwässerung bereits fertiggestellt wurde. „Es fehlen noch die Flutlichter, die Zaunanlagen und Linien“, konstatiert Fischer.
Benno Loff, der vor drei Jahren den Vorsitz an Michael Fischer abgab, freut sich besonders, dass die Instandsetzungen trotz coronabedingter Verzögerungen bereits so weit gekommen sind. „Die Firmen haben personelle Engpässe und auch bei den Materialien gibt es teilweise lange Lieferungszeiten“, so Loff, der seit der Gründung Vereinsmitglied ist und sich gut an die Anfänge erinnern kann, als der Verein 1990 den Tennissport nach Jessen brachte.
Mit der Unterstützung der Stadt Jessen konnte die stillgelegte Gaststätte in Nachbarschaft zum Jahn-Sportpark vom Verein übernommen werden. Mit viel Tatkraft und eigenen finanziellen Mitteln baute der damals junge Verein, der aus einer Abteilung des Jessener SV 53 hervorgegangen war, das Gebäude zu einem Tennisheim um.
„Auch bei den diesjährigen Baumaßnahmen haben wir wieder mit angepackt“, erklärte Loff und zeigt auf die unzähligen Zaunsäulen, die von den Mitgliedern gestrichen wurden. Denn neben sportlichen Erfolgen ist ein aktives und familiäres Vereinsleben für den TC Jessen mindestens genauso wichtig.
Ein weiterer Fokus wird im Verein auf die Förderung der Jugend gelegt, der in seiner Heimatstadt an zwei Schulen je eine „Arbeitsgemeinschaft Tennis“ betreut.
2016 wurde der Verein, bei dem fast ein Drittel der Mitglieder zur jungen Generation gehört, als schulfreundlichster Verein von Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. So werden unter anderem jedes Jahr drei bis vier Mannschaften innerhalb des Tennisverbandes Sachsen-Anhalt für den überregionalen Spielbetrieb im Jugendbereich gemeldet. Um so wichtiger wurde die Sanierung, ansonsten hätte der Punktspielbetrieb nicht mehr weitergeführt werden können.
Ab April geht es wieder los
„Wenn kein Frost oder andere Verzögerungen dazwischenkommen, werden wir, dank des europäischen Leader-Programmes die Plätze bereits ab April wieder bespielen können“, erklärte Fischer, dessen Verein zwar solide wirtschaftet, aber das Projekt finanziell alleine nicht hätte stemmen können.
„Tennis gilt gemeinhin als elitär, aber wir erheben keine höheren Beiträge als andere Sportvereine“, so Eßberger mit dem Hinweis, dass der Verein sein Credo seit seiner Gründung, den Tennissport allen Menschen zu ermöglichen, bis heute treu ist und auch bleiben will. (mz)