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Sekundarschule in Annaburg Sekundarschule in Annaburg: Nachwuchs-Mathematiker kniffeln über Katzenbeine

Von Saskia Hotek 24.10.2018, 10:17
Konzentriert lösen die Schüler die kniffligen Olympiadeaufgaben.
Konzentriert lösen die Schüler die kniffligen Olympiadeaufgaben. Saskia Hotek

Annaburg - Ein arbeitsreiches Wochenende hat Heike Günther hinter sich. Die Mathematiklehrerin der Sekundarschule Annaburg hat die Zeit genutzt, um die Ergebnisse der Stifel-Olympiade zu kontrollieren. Der Mathematikwettbewerb wurde 2017 nach langjähriger Pause wieder ins Leben gerufen und ist nach dem bekanntesten „Rechenkünstler“ der Stadt, Michael Stifel, benannt. 22 Teilnehmer der Klassenstufen fünf bis acht probierten sich an den Knobel- und Sachaufgaben. Am Montag wurden die Sieger gekürt.

„Eine Scheune hat vier Ecken. In jeder Ecke stehen vier Kisten. In jeder Kiste liegen vier Katzen. Jede Katze hat vier Junge. Der Bauer steht in der Mitte der Scheune. Wie viele Katzenbeine sieht er?“ Diese Aufgabe verdeutlicht, wie knifflig die Stifel-Olympiade für die Schüler der fünften Klasse gewesen sein muss.

Auf die Lösung von 1280 Katzenbeinen kam keiner der Fünftklässler. Für einige der jüngsten Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie sich in einem solchen Wettbewerb beweisen durften. Unter ihnen war Marcella Schwabe. Der späteren Siegerin, die auf dem Zeugnis eine Zwei in Mathematik hat, macht dieses Fach besonders Spaß. Obwohl die Aufgaben nicht leicht waren, könne sie es kaum erwarten, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.

Heike Günther freut sich über diese Begeisterung. Die Lehrerin, die auch Fachschaftsleiterin für Mathematik ist, bemerkte jedoch, wie die lange Bearbeitungszeit den Teilnehmern der fünften und sechsten Klassen zu schaffen machte: „90 Minuten sind eine Herausforderung.“ Deshalb war es nicht verwunderlich, dass Heike Günther während der Olympiade einigen Schülern Mut zusprechen musste. Ihre Worte zeigten Wirkung. Keiner der Teilnehmer gab vorzeitig auf.

Hinter Marcella Schwabe erreichte Marie Witte den zweiten und Clemens Nowarra den dritten Platz. In der Klassenstufe sechs triumphierte Justin Weitzdörfer vor Piet Mißbach und Nick Sonnemann. Lea Sattran erzielte vor Jolina Schulze und Philipp Löbel den ersten Platz der siebten Klasse. „Ich habe mir vorgenommen, meinen Titel zu verteidigen“, betonte Jessica Mielke, nachdem sie ihre bearbeiteten Aufgabenblätter abgegeben hatte.

Die Achtklässlerin belegte im vergangenen Jahr den ersten Platz. „Ich habe ein gutes Gefühl.“ Dieser Eindruck täuschte sie nicht. Jessica Mielke gehörte auch in diesem Jahr zu den drei Besten ihrer Klassenstufe, aber für die Titelverteidigung reichte es nicht ganz. Paul Rothe sicherte sich den Sieg vor Jessica Mielke. Den dritten Platz erzielte Michelle Globig. Die Erst- und Zweitplatzierten freuten sich über einen Gutschein in Höhe von zehn beziehungsweise fünf Euro. Für den dritten Platz erhielten die Schüler einen Sachpreis. (mz)