Schützenverein in Annaburg Schützenverein in Annaburg: Zwei Sparten, ein Ziel

Annaburg - Mit berechtigtem Stolz betrachtet man in Annaburg, wie sich hier eine kleine Idee zur großen Sache entwickelt hat. Es ist erst wenige Jahre her, dass Ron Winkler, Jens Großmann und Heiko Juraschek den Grundstein für die Abteilung Bogensport im Bürgerschützenverein Annaburg legten. Mittlerweile finden immer mehr Kinder und Erwachsene ihren Spaß daran.
Als die Annaburger Schützen in traditioneller Weise vor wenigen Tagen mit Heiko Juraschek den neuen „klassischen“ Schützenkönig des Jahres 2019 kürten, standen nicht nur er und die beiden Platzierten Uwe Hahn (1. Ritter) sowie Sandra Ulrich (2. Ritter) im Fokus des Interesses. Mit Fleischermeister Dieter Walter durfte sich auch der Beste Bogenschütze des Jahres feiern lassen. Ihm zur Seite standen als Zweit- und Drittplatzierte Henrik Pischel und Nadja Schräpel.
Vor allem bei den Kindern steht die Bogenabteilung hoch im Kurs. Vordere Plätze bei Wettkämpfen wie der Kreismeisterschaft oder Vergleichssportfesten sorgen für das nötige Selbstbewusstsein und fördern zugleich den sportlichen Ehrgeiz von „Robin Hoods Erben“. Mit einem Bogenschießplatz in direkter Nachbarschaft zum Schießstand sowie der Möglichkeit des Wintertrainings in der alten Schlosskirche haben die Annaburger zudem gute Voraussetzungen für ein kontinuierliches Training.
Die Erfolgsgeschichte des Bogensports täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass es auch bei den Annaburger Schützen einiges zu tun gibt. Zuallererst ist es der Luftgewehrstand, der in den kommenden Wochen erneuert werden soll. Doch auch an anderer Stelle drückt der Schuh. Vor allem fehlt es den Schützen an Übungsleitern und Trainern.
Deren Ausbildung, so schlägt es der neue Vorstand um Jens Großmann, Heiko Juraschek und Schatzmeisterin Nadja Schräpel den Mitgliedern vor, sollte wenn möglich im kommenden Winter beginnen. Eine deutliche Forderung des neuen Führungstrios lautet: Zurück zu den Wurzeln. Zumindest beim Schießsport. „Die Annaburger waren stets gut auf Meisterschaften vertreten. An diesen Punkt gilt es für die Aktiven wieder hinzukommen“, fordert Juraschek, der zugleich bedauert, dass zum wiederholten Male keine zehn Mitglieder bereit waren, sich an der Vorrunde und damit der Qualifikation des Königsschießens zu beteiligen.
„Bei der Kreismeisterschaft in Jessen werden wir daher mit großer Anzahl vertreten sein“, unterstreicht auch Schräpel. Sie verweist zugleich auf die Frauen des Vereins, die in Jessen den Damenpokal gewannen.
Neue Wege will der Annaburger Bürgerschützenverein zudem bei der Zusammenarbeit mit anderen Vereinen beschreiten. Den Tag der offenen Tür im Schützenhaus am 31. August etwa organisiert man in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Verein Hinterm Neugraben. Auch das Vergleichsschießen mit anderen Schützenvereinen möchten die Annaburger schon bald wieder aufleben lassen.
(mz)