Oldtimer-Treff Oldtimer in Coswig: Alt und geliebt in Coswig

Coswig - Heiko Fritzsche schaut etwas sorgenvoll auf die Wettervorhersagen für das Wochenende. Den Ausstellungsstücken würden Regen und Kühle zwar nichts ausmachen, den Besucherzahlen aber schon. Was sich am Sonnabend am Coswiger Stadtrand auf der Moto-Cross-Strecke versammeln soll, hat schließlich schon so manches Wetter überstanden.
Oldtimer und alte und robuste Nutzfahrzeuge sind für die Straße und jede Wetterlage gemacht und das beweisen sie seit mehr als 25 Jahren. Genauso alt müssen die Fahrzeuge nämlich sein, die in Coswig auffahren dürfen, wenn der Motorsportclub Fläming Coswig (Anhalt) zur zehnten Auflage seiner nunmehr schon traditionellen Fahrzeugschau einlädt.
Die Moto-Cross-Strecke an der Ziekoer Landstraße, die Einfahrt liegt etwas hinter der zum Flämingbad, soll auch in diesem Jahr das perfekte Umfeld sowohl für die anreisenden Teilnehmer als auch für die Besucher und Gäste bieten. „Beim letzten Mal hatten wir 150 Teilnehmer, auf diese Zahl hoffen wir auch diesmal wieder“, sagt Heiko Fritzsche, Leiter der Interessengemeinschaft Old- und Youngtimer.
Das Gelände habe ausreichend Platz für alle - zum Teil auch mit Lkw, Traktoren und historischen Bussen - anreisenden Teilnehmer sowie genügend Parkmöglichkeiten für die Besucher. Bislang, so Fritzsche, würden etwa 130 Anmeldungen vorliegen. „Kurzentschlossene sind als Tagesgäste gern gesehen und können bis Samstagnachmittag anreisen“, informiert er. Die Besitzer von Pkw, Traktoren, Lkw, Bussen und Motorrädern sollten jedoch bedenken, dass die Fahrzeuge mindestens 25 Jahre alt sein sollten.
Der MC Fläming wird selbst seine Schmuckstücke aus den Vereinshallen holen. „Wir bringen unseren Fernsehübertragungswagen und den Tonwagen aus DDR-Zeiten mit. Die sind wirklich einmalig“, kündigt Heiko Fritzsche an. Zudem werden die Vereinsmitglieder auch den Gefangenentransportwagen, der einst der Justizvollzugsanstalt in Dessau gehörte, auf das Moto-Cross-Gelände rollen.
Es wird technische Vorführungen auf der Cross-Strecke und natürlich eine große Fahrzeugpräsentation geben. Außerdem wirbt man für das Oldtimertreffen gewissermaßen auch auf den Straßen der Stadt, wenn die beliebten Fahrten rund um Coswig mit historischen Omnibussen stattfinden.
Platz nehmen darf man bei diesen Ausfahrten in einem Ikarus und in einem noch älteren IFA H6-Bus. Letzterer basiert auf dem Lkw IFA H6 (H für Horch und 6 für sechs Tonnen). Produziert wurde der H6B von 1952 bis 1959 im VEB Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau. Er wurde vor allem für seine hohe Zuverlässigkeit geschätzt und rollte bis in die 1970er Jahre über DDR-Straßen.
Dann lösten ihn die ungarischen Ikarus-Busse ab. Befreundete Vereine stellen die Busse für die Rundfahrten zur Verfügung. Und ohnehin nehmen die Freunde der historischen Nutzfahrzeuge auch mal weitere Strecken für solch ein Treffen in kauf. „Unsere Teilnehmer kommen bis aus Thüringen und von der Ostsee“, berichtet Heiko Fritzsche.
›Die Anreise der Teilnehmer ist ab Freitag, 14 Uhr, möglich. Die Fahrzeugschau läuft Sonnabend von 10 bis 18 Uhr. Oldifreunde können sich bei Heiko Fritzsche, Telefon 0171/6 20 42 16, als Aussteller anmelden, sind aber auch als kurz entschlossener Tagesgast willkommen. (mz)