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Naturschutz im Landkreis Wittenberg Naturschutz im Landkreis Wittenberg: Alte Elb-Arme sollen wieder Wasser führen

Von Ute Otto 06.07.2020, 11:01
Blick auf die Elbe am Klödener Riss, Aufnahme 2018
Blick auf die Elbe am Klödener Riss, Aufnahme 2018 K. Jäger

Klöden - Für die Revitalisierung der Elbaue zwischen Pretzsch und Wittenberg sowie Klöden und Gallin hat die Heinz Sielmann Stiftung die Förderbescheide vom Bundesamt für Naturschutz und dem Magdeburger Landesumweltministerium erhalten, das teilt die Sielmann-Stiftung in einer Presseinformation mit.

Umsetzung bis 2033

Damit könne die Planung der Vorhaben starten, die etwa drei Jahre in Anspruch nehmen werde. Unter anderem geht es dabei um die Entschlammung der bereits stark verlandeten Altgewässer Klödener Riss und der Alten Elbe Bösewig und deren Wiederanbindung an den Strom. „Durch die Verbesserung der Überflutungsdynamik der Flussauen sollen die typischen Lebensräume erhalten und aufgewertet werden“, heißt es in der Presseinformation. Die praktische Umsetzung des Naturschutz-Großprojektes „Mittelelbe-Schwarze Elster“ soll ab 2023 erfolgen und werde bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen.

Die Gesamtkosten sollen nach früheren Aussagen des Projektleiters Heiko Schumacher gegenüber der MZ im zweistelligen Millionenbereich liegen. 75 Prozent davon kommen aus dem Bundesprogramm „Chance Natur“. Das Land Sachsen-Anhalt hat Voruntersuchungen bereits mit 75.000 Euro gefördert und will insgesamt zehn Prozent der Investitionssumme bereit stellen.

„Wir haben jetzt die Chance, gemeinsam mit den Landnutzern die Aue im Sinne des Natur-, Hochwasser- und Klimaschutzes sinnvoll zu entwickeln. Sachsen-Anhalt kann hier beispielhaft in Sachen Artenschutz vorgehen“, heißt es von Ministerin Claudia dalbert (Grüne).

Ein Teilvorhaben

Das 2018 in der Wittenberger Schlossstraße 27 eingerichtete Büro der Heinz Sielmann Stiftung soll erklärtermaßen ein Schaufenster über Ziel und Fortgang des Projektes für die Bevölkerung sein. „Wir möchten mit solchen großen Naturschutzprojekten auch zur Regionalentwicklung beitragen“, wird der Vorsitzende des Stiftungsrates Fritz Brickwedde zitiert.

Das von der Stiftung getragene Vorhaben flankiert wiederum das gemeinsame Großprojekt von Bund (Wasserstraßenverwaltung) und Land (Obere Naturschutzbehörde) zum Stopp der Elberosion im Bereich Klöden. (mz)