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Nach Brand in Praxis Nach Brand in Praxis: Orthopäde kann wieder in Bergwitz behandeln

Von Marcel Duclaud 25.09.2017, 12:56
Letzte Arbeiten in einem der Behandlungsräume: Schon am Freitagnachmittag war der Umzug so gut wie abgeschlossen.
Letzte Arbeiten in einem der Behandlungsräume: Schon am Freitagnachmittag war der Umzug so gut wie abgeschlossen. Klitzsch

Bergwitz - Der Umzug geht schnell über die Bühne. Donnerstag war die Praxis des Orthopäden Uve Kurtz in Kemberg noch geöffnet, ab diesem Montag ist sie es am alten Standort in Bergwitz. Das Interimsquartier ist damit Geschichte, die Spuren des schlimmen Brandes von Anfang April sind es ebenfalls.

Das Gebäude in der Bergwitzer Lindenstraße, das außerdem eine Zahnarztpraxis und ein Sanitätshaus beherbergt, ist wieder auf Vordermann gebracht und zum Teil modernisiert. Letztlich ist das Drama um den Brand, der erhebliche Schäden in der Orthopädiepraxis anrichtete, glimpflich ausgegangen - insbesondere auch für die Patienten.

Zu verdanken ist das nach den Worten des Mediziners Uve Kurtz einer erstaunlichen Hilfsbereitschaft von verschiedener Seite. Der Orthopäde nennt zunächst sein Team, das immer mitgezogen hat, etwa als es galt, provisorisch zu agieren kurz nach dem Feuer. Gottlob konnten die Daten von rund 40.000 Patienten gerettet werden - mit ihnen zum Beispiel Telefonnummern, wichtig, um Termine zu verlegen.

Schon am Tag nach dem Brand hatte sich neben anderen Bürgermeister Torsten Seelig (CDU) sehen lassen, um zu helfen bei der Suche nach einem Ausweichquartier, das sich eben in Kemberg fand. Kurtz berichtet auch von der Hilfsbereitschaft etlicher Kollegen, die ihm Asyl anboten in ihren Praxen.

In Anspruch genommen hat er das für die zweiwöchige Übergangszeit, bis die Kemberger Räume hergerichtet waren, bei Katrin Gutzmer in Bad Schmiedeberg. Alleine, sagt Kurtz, hätte ich das alles nie geschafft. Auch aus diesem Grund gab es am Freitagabend eine gar nicht so kleine Dankeschönparty - in der frisch bezogenen neuen, alten Bergwitzer Praxis.

„Wir wollen uns bedanken bei all jenen, die uns unterstützten in der schwierigen Zeit.“ Angefangen bei den Feuerwehren, die löschten, bis hin zu Baufirmen und Bürgermeister. (mz)