Mitsubishi-Elbe-Treffen in Pretzsch Mitsubishi-Elbe-Treffen in Pretzsch: Über dreihundert Gäste auf dem Sportplatz

Pretzsch - Die Wagen reihen sich Kotflügel an Kotflügel. Liebhaber bezeichnen sie als funkelnde Diamanten. Der Sportplatz in Pretzsch ist bis auf den letzten Platz gefüllt: Von schlichten Autos bis hin zu getunten Showcars mit mehr als 500 PS ist für jeden Motorsport-Enthusiasten an diesem Wochenende etwas dabei.
Im Vordergrund steht in Pretzsch beim 15. Elbetreffen die Verbundenheit zur japanischen Marke mit den drei Diamanten im Kühlergrill - Mitsubishi. Mehr als 330 Teilnehmer sind an diesem heißen Wochenende aus ganz Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Polen angereist, um sich beim Mitsubishi-Fan-Treffen über die Fahrzeuge aus Fernost auszutauschen.
Von München nach Pretzsch
So hat die Münchnerin Julia Kleinert fast 500 Kilometer auf sich genommen, um dabei zu sein. Ihr treues Gefährt ist ein Mitsubishi Lancer aus dem Jahr 2008 - ein Diesel.
„Ich bin glücklich mit dem Auto. Und wenn andere mit Benzinmotoren alle drei Tage an der Tankstelle stehen, muss ich nur einmal im Monat tanken“, erzählt die 33-Jährige und schmunzelt.
Vom Mitsubishi-Fieber wurde Julia Kleinert schnell infiziert. Sie kaufte das Auto im Originalzustand und begann kurz darauf, Umbauten vorzunehmen. „Ich fing an mit Bodykits und breiteren Seitenschwellern - dann war ich nicht mehr zu bremsen.“
Die junge Frau hatte eine genaue Vorstellung, wie ihr Traumauto aussehen sollte: Eine schwarze Diva mit pinkfarbenen Kirschblüten. Mit dieser Idee ging sie zu einem Air-Brusher, der ihr kurzerhand eine Blütenkette mit Hilfe von Schablonen auf das Auto sprühte.
„Es sollte an den japanischen Stil angelehnt sein“, erklärt Kleinert. Nachdem der Lack fertig war, mussten auch die bislang schwarzen Felgen daran glauben. „Mein Air-Brusher hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen“, berichtet die Münchnerin. Denn Felgen seien komplizierter als glatte Flächen.
Um den Wagen optisch abzurunden, hat Julia Kleinert noch eine aggressive Auspuffanlage anbringen lassen. „Nur für die Optik. Da kann man machen, was man will, ein Diesel hat nun mal keinen Sound“, gibt die taffe Frau zu. Dafür freut sie sich auf der Autobahn, wenn sie mit einem Verbrauch von etwa vier Litern auf hundert Kilometern von A nach B kommt.
Nach und nach füllt sich der Pretzscher Sportplatz. Nur noch wenige Parkplätze sind frei. Eine der letzten Lücken schnappt sich ein 18-Jähriger mit seinem Space Star. Der Gymnasiast aus Sachsen ist zum ersten Mal bei einem Fan-Treffen und freut sich auf das Wochenende.
Als Pascal Bregolla aus seinem metallicweißen Auto steigt, hat er eine Packung Feuchttücher in der Hand, um die Fliegenreste an der Front zu beseitigen. „Es soll ja perfekt aussehen“, sagt der Gymnasiast.
Auf Suche nach Anregungen
Auf sein Auto ist der 18-Jährige mächtig stolz. Erst vor kurzem hat er seinen Führerschein gemacht, war dann auf der Suche nach einem geeigneten Fahrzeug. In der Preiskategorie sprang ihm der kleine Space Star ins Auge, für den er sich entschied. An seinem Fahrzeug hat der 18-Jährige bisher noch nicht viel verändert.
Dezente rote Folien und breitere Seitenschweller sorgen für mehr Dynamik. „Ich schaue mich hier mal um, vielleicht finde ich noch weitere Anregungen, wie ich mein Auto weiter umdesignen könnte“, erklärt der junge Mann und macht sich auf die Suche.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war neben dem legendären Autokorso, an dem sich über 200 Autos beteiligten, die Übergabe eines Feuerwehrfahrzeugs an die Pretzscher Wehr. Dieser Pickup wurde am frühen Samstagabend feierlich durch den Mitsubishi-Deutschland-Chef Kolja Rebstock übergeben, der aus diesem Anlass extra zum größten Fan-Treffen Europas nach Pretzsch reiste.
Damit es auch für die jungen Besucher nicht langweilig wurde, hatte sich Veranstalter Kai Wandersee etwas Besonderes einfallen lassen: „Die Kinder haben die Möglichkeit, sich auf dem Sportplatz hinters Lenkrad zu setzen und den Mitsubishi Lancer Evolution zu fahren - aber nur animiert auf einer Spielkonsole.“
(mz)

