MC Jessen MC Jessen: Motorsportclub vermeldet für Rennen am Wochenende neuen Rekord

Jessen - Mit einem Teilnehmerrekord wartet am Wochenende der 17. Motocrosslauf des MC Jessen auf. Freuten sich die Organisatoren im Vorjahr über 200 Starter, so sprengt das Feld in diesem Jahr mit 250 bereits die nächste Grenze.
„Es haben sich etliche Fahrer angemeldet, die zu den Besten ihrer Klassen gehören“, erklärt Reiko Vogt. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende des MC Jessen kümmert sich seit Jahren federführend um Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. Wer in Jessen an den Start geht, fährt nicht mehr wie früher um den Pokal des Bürgermeisters der Stadt, sondern sammelt wichtige Punkte im Rennen um die Landesmeisterschaft.
Talent Jan Uhlig fährt bei Masters
Zu ihnen gehört auch Jan Uhlig, der zu den deutschen Talenten gehört. Der 27-Jährige vom MSC Lugau fährt bei den Masters, „die hochwertiger sind als die Deutsche Meisterschaft, vielleicht vergleichbar mit der Champions League“, verdeutlicht Vogt. Fahrer wie ihn in Jessen zu sehen, wertet die Veranstaltung deutlich auf.
Den gehörigen Teilnehmerzuwachs verdankt die Veranstaltung auch einer Entscheidung des Deutschen Motorsportbundes, der unlängst die Jessener Strecke für Rennen mit 40 Maschinen pro Rennen freigab. Voraussetzung dafür waren eine festgeschriebene Breite sowie die Streckenlänge von 1250 Meter.
Um den erwarteten Zuschaueransturm zu bewältigen, haben die gegenwärtig 38 Vereinsmitglieder alle Hände voll zu tun. „Prinzipiell ist es daher auch nicht unser Ziel, möglichst viele eigene Fahrer an den Start zu bringen“, betont Vogt. Acht der aktuell 15 Aktiven werden diese Chance erhalten, allerdings ohne Aussicht auf vordere Plätze. Christian Sabin, Matthias Greif oder Hilmar Scholz, mit 60 Jahren das älteste auf der Maschine aktive Vereinsmitglied des MC Jessen, werden vor heimischem Publikum an ihre Leistungsgrenzen gehen.
Fehlender Nachwuchs beim MC Jessen
Vogt betont, dass es bedauerlich ist, keinen vereinseigenen Nachwuchs in den Wertungsklassen 50 und 65 Kubikzentimeter an den Start stellen zu können. Zwar sei Motocross ein attraktiver Sport, der zumindest bei den Zuschauern einen merklichen Boom erlebt, was sich aber nicht zwingend auf Zuwächse bei der nächsten Fahrergeneration auswirkt. Ein Grund für diese Entwicklung sind die enormen Kosten, mit denen der Motorsport verbunden ist. Wer erfolgreich sein will, muss investieren. Zudem verschlingt das Hobby viel Zeit.
„Eine Stunde im Training oder Rennen machen im Regelfall drei Stunden der Vor- und Nachbereitung erforderlich“, ergänzt Vogt aus eigenem Erleben. Sonnabend und Sonntag beginnt das freie Training um 8.15 Uhr. Die Rennen werden an beiden Tagen um 12.30 Uhr gestartet. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche können sich für zwei Euro das Spektakel ansehen. (mz/sgü)