Kanutenkarawane Kanutenkarawane: 655 Kilometer über die Elbe mit Halt in Coswig und Elster
Wittenberg - Wer gegenwärtig auf dem Elberadweg zwischen Torgau und Dresden unterwegs ist, wird sie garantiert entdecken - die große Kanutenkarawane auf ihrem Weg von Decin nach Hamburg.
Für 21 Tage, noch bis 23. Juli, heißt es für die 60 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
Das Ziel heißt Hamburg. Dieses zu erreichen, verlangt schon einige Kondition, denn es handelt sich schließlich um stolze 655 Flusskilometer. Und wenn schon von Superlativen die Rede ist, dann betrifft das auch die Anzahl der befahrenen Bundesländer. Es sind sieben an der Zahl.
Bouke Steensma aus Haarlem (Niederlande) hatte mit 720 Kilometern den weitesten Anfahrtsweg. Als erfahrener Kanusportler ist er oft auf dem Wasser anzutreffen. Kanada, Schweden, Finnland und Polen zählten bereits zu den Ländern, die er mit seinem Kanu erkundete. Der 10. Juli wird allerdings ein ganz besonderer Tag für ihn sein. Dann feiert Steensma am Etappenort Coswig seinen 62. Geburtstag.
„Wir haben uns für diesen Anlass etwas ganz Besonderes ausgedacht“, lässt Veranstaltungsleiter Harald Zeiler aus Halle schon mal durchblicken. Als Organisationschef der Tour vom Kanu Landesverband Sachsen-Anhalt hatte Zeiler im Vorfeld alle Hände voll zu tun. Da waren die Etappenorte mit Quartieren und die kulturellen Rahmenprogramme zu organisieren, aber auch all die Sicherheitsvorkehrungen für eine solche Flussfahrt zu treffen. Unterstützung fand er in seinen Sportkollegen aus Sachsen und Niedersachsen, die für ihren jeweiligen Abschnitt die Verantwortung tragen.
„Wittenberg als Etappenort haben wir diesmal bewusst ausgelassen. Die Wassersportgemeinschaft soll ihre Kräfte für das Reformationsjahr 2017 aufsparen. Sie bereiten sich schon jetzt tatkräftig darauf vor und werden ganz gewiss ein ganz großartiger Gastgeber sein“, ist sich Harald Zeiler ziemlich sicher und lobt zugleich das freundschaftliche und stets kooperative Verhältnis zu den Wittenberger Sportkanuten.
Am 9. Juli wird der Tross aus Torgau kommend gegen 14 Uhr im Bootshaus Elster erwartet. Die Elsteraner Gastgeber haben auf diesem Gebiet gute Erfahrungen. Einige von ihnen werden Abschnitte der Tour mit begleiten.
Am 10. Juli geht es weiter nach Coswig, das diesmal erneut Etappenziel sein wird. Mit der Ankunft ist auch hier in den frühen Nachmittagsstunden zu rechnen.
Am 11. Juli wird in der alten Schifferstadt Aken übernachtet, ehe es am 12. Juli weiter gen Norden geht. Bleibt zu hoffen, dass bei diesem „Flussabenteuer“ das Wetter stets mitspielt und vor allem die Kanucrew von schweren Sommergewittern verschont bleibt. (mz)