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Immobilie in Wörlitz Immobilie in Wörlitz: Bahnhof wieder zu verkaufen

Von Andreas Behling 25.04.2019, 13:16
Der Wörlitzer Bahnhof ist wieder zu verkaufen.
Der Wörlitzer Bahnhof ist wieder zu verkaufen. Behling

Wörlitz - René Speckmann, Eigentümer des Wörlitzer Bahnhofs, will das Gebäude wieder abgeben. Der Oranienburger hat sich die Entscheidung offenbar nicht einfach gemacht. In einer E-Mail schreibt er, dass er sich zu dem Schritt „mit einem weinenden Auge“ entschloss. Laut Speckmann sind seine beiden Immobilienprojekte in Potsdam und die von ihm geplante Sanierung des Bahnhofs in der Parkstadt in Kollision geraten.

Die Vorhaben in Brandenburgs Landeshauptstadt, informiert er, „dauern leider länger als ursprünglich geplant“. Er müsse zusätzliche Auflagen vom zuständigen Bauamt erfüllen und für Gutachten sorgen. In der Folge kämen höhere Baukosten auf ihn zu. Demnach müsste „der Beginn der Sanierung des Bahnhofs in Wörlitz leider noch mindestens zwei Jahre verschoben werden“.

Speckmann hofft nun sehr, dass sich vielleicht kurzfristig ein Interessent findet, der zu einer schnelleren Reaktion in der Lage ist. „Dafür werden die Gebäude einschließlich Grundstück von mir äußerst günstig - das heißt unter den bisherigen Einstiegsgesamtkosten - an einen potentiellen Interessenten abgegeben“, kündigt der Oranienburger an.

Im Frühherbst 2016 hatte er das Gebäude von der Deutschen Bahn erworben. Bis dies vertraglich unter Dach und Fach gelangt war, gingen ihm zufolge „bekanntermaßen über zwei Jahre“ ins Land. 5300 Euro musste er ausgeben, um alle Flächen neu vermessen zu lassen. Die neuen Trink- und Abwasseranschlüsse - im Rahmen des Ausbaus der Bahnhofstraße und des Bahnhofsvorplatzes verlegt - kosteten knapp 7000 Euro. Für die Dachsicherung und Ausbesserungsarbeiten investierte Speckmann bisher insgesamt etwa 3000 Euro.

Ein möglicher Verkauf, legte er dar, könne sofort über ihn als Privatmann erfolgen. Das Grundstück sei lastenfrei in Abteilung III des Grundbuchs. In Abteilung II stünden lediglich die Leitungsrechte und die üblichen Duldungsverpflichtungen der Bahn.

Vorstellen kann sich René Speckmann einen zeitnahen Verkauf für 28000 Euro. Neben dem ursprünglichen Ankaufspreis und den erwähnten zusätzlichen Arbeiten belief sich seine Investition auf bislang etwa 45 000 Euro. (mz)