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HBC Wittenberg geht neue Wege HBC Wittenberg geht neue Wege: Handballer zu Besuch beim Karatelehrer

Von thomas tominski 20.08.2015, 06:36
Karatelehrer Gerd Richter (rechts), hier in der WM-Vorbereitung mit seinem Schützling David Hille, erwartet heute Abend in seiner Kampfkunstschule „Shu Ha Ri“ die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des HBC zu einer ganz besonderen Trainingseinheit.
Karatelehrer Gerd Richter (rechts), hier in der WM-Vorbereitung mit seinem Schützling David Hille, erwartet heute Abend in seiner Kampfkunstschule „Shu Ha Ri“ die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des HBC zu einer ganz besonderen Trainingseinheit. thomas tominski Lizenz

wittenberg - Die Handballer des HBC Wittenberg gehen am Abend geschlossen in die Kampfkunstschule „Shu Ha Ri“. „Auf dem Tagesplan steht ein hochintensives Fitnessprogramm“, verrät Sensei (Lehrer) Gerd Richter und betont, dass die Schützlinge von Trainer Sven Jäger in den drei Stunden mehrere Muskelgruppen entdecken werden, die sie bisher noch nicht gekannt haben. „Mit Karate hat es nichts zu tun“, so der Dan-Träger, der die Handballer in den sechs Einheiten nicht nur fordert, sondern ihnen auch erklärt, warum zum Beispiel die Gelenke so und nicht anders belastet werden müssen. „Diese Übungen dienen der Verletzungs-Prophylaxe“, erzählt der Chef der Kampfkunstschule, der mithelfen will, dass der Handballclub einigermaßen sorgenfrei durch die nächste Sachsen-Anhalt-Liga-Serie marschiert.

Prinzipiell läuft beim HBC alles nach Plan. Nach der Begegnung am 22. Juli gegen den Bundesligisten SC Magdeburg (die MZ berichtete) standen im Volkspark weitere Ausdauerläufe auf dem Programm, Anfang August ging es mit den Kanus über die Brandenburger Seenplatte. „Das war eine teambildende Maßnahme. Über glühende Kohlen musste aber keiner laufen“, meint Jäger etwas scherzhaft, der diese Tage im Nachgang mit „sehr angenehm“ bezeichnet.

Eine Woche vor dem Start in die neue Serie feiern die Teams des HBC Wittenberg (im Nachwuchsbereich HBC/SV Apollensdorf) in der Stadthalle traditionell ihre Saisoneröffnung. Das Team von Sven Jäger hat sich dazu einen prominenten Gegner eingeladen.

Am 5. September um 17 Uhr gibt der HC Burgenland seine Visitenkarte ab. Die Gäste spielen in der Mitteldeutschen Oberliga. Kenny Dober sicherte sich in der Serie 2014/15 ganz knapp die Torjägerkrone vor dem Radiser Patrick Heddrich. Trainiert werden die Burgenländer (früher HSV Naumburg/Stößen) von Ines Seidler.

Erster Gegner im Punktekampf ist Post SV Magdeburg. Der Anpfiff zu diesem Sachsen-Anhalt-Liga-Spiel erfolgt am 12. September um 17.30 Uhr in der Stadthalle. Der Aufsteiger war 2014/15 Erster in der Verbandsliga Nord.  (tt)

Kapitän in der neuen Serie wird Torwart Julien Nather. Jäger und Co-Trainer Nico Meckel schätzen den Keeper als „sehr kommunikativen Typen“ und erhoffen sich von dieser Maßnahme, dass Nather noch ein paar Prozente mehr Leistungsvermögen draufpackt. Der Leitwolf in der Mannschaft ist der 37-jährige René Knabe, der zudem in der Abwehr den Ton angibt. „Er wird sich mit Regisseur René Seiffert prima ergänzen“, ist sich der 43-Jährige sicher, der auch Neuzugang Kristof Duber (Linksaußen) zutraut, im Bedarfsfalls Seifferts Position zu übernehmen.

Von den sechs Neuzugängen ist der Coach angenehm überrascht. Sie haben sich prima in die Mannschaft integriert und sind die erwünschten Verstärkungen. „Wie gut Lucas Knape ist, wusste ich“, erzählt Jäger und erklärt, dass auch in den anderen Akteuren viel Potenzial steckt. Seit 14 Tagen trainieren die Wittenberger nun in der Halle. Laut Coach steht die Arbeit mit dem Ball im Vordergrund. Die Einheiten zur Verbesserung der Schnellkraft sind notwendig, um Bewegungsabläufe, zum Beispiel beim Konter, einzustudieren.

Das nächste Testspiel bestreiten die Handballer aus der Lutherstadt am 27. August um 20 Uhr beim HSV Mölkau. Den Deal hat Neuzugang Andy Birnbaum eingefädelt, der noch bis zur Sommerpause das Trikot des sächsischen Verbandsligisten getragen hat. Einen Tag nach der offiziellen Saisoneröffnung geht es bereits um die Wurst. In der ersten Runde des Landespokals stehen die Lutherstädter um 14 Uhr der Reserve des SV Langenweddingen (Bezirksliga West) in der Sporthalle „Am Heßberg“ gegenüber. Neben dem Erreichen der nächsten Runde hat der Verein, der am Ende der Serie 2014/15 mit Ach und Krach die Klasse gehalten hat, ein weiteres Ziel. „Wir wollen mit dem Abstiegskampf nicht in Berührung kommen“, so Jäger. (mz)