Handball Handball: TuS Radis verliert beim USV Halle

radis/MZ - Der starke Kampf in der Schlussphase wurde nicht belohnt. 31:32 unterlagen in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstag die Handballer des TuS Radis Gastgeber USV Halle.
Radis setzt erstes Achtungszeichen
Schwungvoll starteten beide Teams in das Spiel. Und rasch wurde klar, dass, wenn nicht ein Unentschieden herauskommen würde, es wieder auf ein knappes Endergebnis hinauslaufen würde. Das erste Achtungszeichen der Partie setzte die Radiser Truppe. Patrick Heddrich netzte zur Führung ein. Die Heidedörfler spielten ihr für den Gegner unangenehmes 5:1-System, aber keiner konnte sich entscheidend absetzen. Mitte der ersten Hälfte kam es zu einem Bruch im Spiel der Gäste. Dafür trumpfte nun der USV auf. Der Gastgeber kam zu leichteren Treffern als TuS. Beängstigend war auch die Anzahl an technischen Fehlern seitens der Radiser. Da wurde ein Siebenmeter durch Marcel Michna vergeben oder ein unachtsam, von Michael Galia weggetretener Ball führte zu einer Zwei-Minuten-Strafe. Nur die beiden Routiniers Galia\Heddrich trumpften in gewohnter Manier auf. Dies half aber nicht viel. Halle war nicht unbedingt die bessere Mannschaft, agierte jedoch cleverer und war im Abschluss konsequenter. Somit stand es zur Halbzeit 15:11 für den USV.
Die zweite Hälfte beginnt so, wie die erste aufgehört hatte. Unkonzentriertheiten und technische Fehler bestimmen weiterhin das Spiel der Truppe aus dem Landkreis Wittenberg. Was auch von der Bank aus versucht wurde, es wollte einfach keine Früchte tragen. Und das Hallenser Trio Sogalla\Haase\Suchanke machte wie erwartet den Radisern das Leben schwer. Problem war auch, dass sich TuS öfters zu unnötigen Fouls provozieren ließ. Ergebnis: Die daraus resultierende, anwachsende Spielzeit in Unterzahl schwächte die Mannschaft zunehmend. Zehn Zwei-Minuten-Strafen (Halle erhielt lediglich drei) sprechen eine klare Sprache. Teilweise lagen die Hausherren dadurch mit bis zu sieben Toren vorn.
Halle verliert den Rhythmus
Aber dann. Wieder war es in der Mitte der Halbzeit, doch diesmal kamen die Hallenser aus ihrem Rhythmus. Und Radis zeigte dafür, dass man mit viel Moral und Kampfgeist ordentlich aufholen kann. Vor allem Martin Pratersch und Chris Hoffmann fassten sich ein Herz und führten ihr Team Tor um Tor wieder heran. Die nun sichtlich verunsicherten Hallenser neigten plötzlich zu technischen Fehlern und verwarfen etliche Bälle. Dies freute natürlich auch die Fans aus Radis (circa 100 waren mitgereist), die am Ende ein Herzschlagfinale erlebten. Noch waren zwei Minuten zu spielen. Radis lag zwei Tore zurück, TuS kam aber zum Anschlusstreffer. Zehn Sekunden vor dem Ende nahm sich der Gast die letzte Auszeit. Und dann staunten alle nicht schlecht, als TuS-Akteur und Keeper Tom Landgraf ausholte und auf das Hallenser Tor warf. Er scheiterte jedoch, es blieb beim 32:31 für den USV.
Der Radiser Spielertrainer Ralf Stojan meinte nach dem Abpfiff: „Man merkt, dass die Jungs noch nicht solange zusammen trainiert haben. Halle ist eingespielter und agierte daraus cleverer.“
TuS Radis: Michael Galia, Tom Landgraf, Patrick Heddrich (8/3), Chris Hoffmann (5), Ralf Stojan, Sebastian Mensch (3), Marcel Michna (1), Martin Pratersch (6), Sascha Timplan (3), Vladimier Latsouk (1), Christian Telehuz (3), Stephan Blechschmidt (1)