Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Plauen-Oberlosa will bei TuS Radis Zeichen setzen

Radis - Steffen Fischer will von der Favoritenrolle nichts wissen. „Keine Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga ist völlig berechenbar. Hier kann jeder jeden schlagen. Wer als Gewinner vom Parkett geht, ist oft von der Tagesform abhängig“, erklärt der Coach von TuS 1947 Radis, der mit seinen Handballern bisher eine tolle Serie gespielt hat. Nach acht Partien stehen die Radiser mit 14:2 Zählern auf dem ersten Tabellenplatz. Spielertrainer Fischer ist es zudem im Eiltempo gelungen, aus einem Pool von Individualisten schnell eine verschworene Gemeinschaft beziehungsweise schlagkräftige Mannschaft zu bilden.
„Unsere Trumpfkarte ist der Abwehrbereich“
Am Sonnabend um 18 Uhr erwartet der Spitzenreiter in der Sporthalle Lindenallee von Gräfenhainichen den SV 04 Plauen-Oberlosa. Dieses Team ist nicht zu verwechseln mit dem Handballclub Einheit Plauen. Der ambitionierte Aufsteiger Plauen-Oberlosa träumt davon, ein Ausrufezeichen in der Heidestadt zu setzen. „Von der Tabellenkonstellation her sind wir krasser Außenseiter. Doch wenn Radis einen schlechten und wir einen super Tag erwischen, ist sogar eine Überraschung möglich“, erklärt Plauens Teammanager Rico Michel, der hofft, dass der Primus den Neuling vielleicht ein bisschen unterschätzt.
„Unsere Trumpfkarte ist der Abwehrbereich“, so der Manager weiter, der die Leistungsträger im Team mit Torwart Carsten Klaus und den früheren Radiser Andreas Weikert benennt. Personell hat der SV 04 einige Probleme. Kevin Model, Marcus Peschke und Erik Petzoldt stehen nicht zur Verfügung. Mehr oder weniger dicke Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Friedrich Kleinert, Denny Mertig, Louis Hertel und Max Flämig. Ob das Quartett die Reise in die Dübener Heide mit antreten kann, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining. Aufsteiger Plauen-Oberlosa steht mit 7:9 Punkten auf dem zehnten Rang. Ihr Meisterstück hat die Mannschaft um Coach Jörg Grüner beim 22:22 gegen den Tabellenzweiten HSV Apolda abgeliefert.
Hohe Qualität des Kaders
Kurzum: Radis geht gewarnt aber voller Selbstbewusstsein in die Partie. Der Sieg gegen Köthen hat gezeigt, wie stark der Primus ist. Fischer stehen wieder alle Akteure zur Verfügung. Michal Galia und Carlo Wittig haben ihre Strafen abgesessen. „Beide Spieler sind wichtige Säulen der Mannschaft. Sie sind Führungskräfte und können fast im Alleingang ein Spiel entscheiden. Die Qualität des gesamten Kaders ist schon enorm hoch“, so TuS-Kapitän Sebastian Mensch. Einzig Max Ziemann ist etwas angeschlagen. Bis zum Anpfiff wird er aber fit sein. Der Neuzugang hatte sich im Match gegen Köthen am Fuß verletzt.
„Wir werden den Aufsteiger keinesfalls unterschätzen. Auch gegen Plauen-Oberlosa wird sich das Team ordentlich vorbereiten. Als Spitzenreiter haben wir nicht vor, eine ungewollte Überraschung zu kassieren“, meint Mensch und spielt damit auf die Niederlage im Heimspiel gegen den damaligen Aufsteiger HSG Werratal an. Die Fans aus Sachsen werden übrigens mit einem gecharterten Bus in Gräfenhainichen anreisen. Es bleibt abzuwarten, ob sie es mit den Radiser „Pilzkumpels“ in Sachen Lautstärke aufnehmen können. (mz)