Handball in Jessen und Wittenberg Handball in Jessen und Wittenberg: Es ist wieder Derby-Zeit
Jessen - Die Jessener Männer empfangen in der Handball-Anhalt-Liga am Samstag um 18.30 Uhr den HBC Wittenberg zum nächsten Derby. In der Vorwoche wurde „im Clasico“ - so hat es der Verein selbst formuliert - der Meister aus Holzdorf mit 23:20 geschlagen. Dieses Mal ist der Tabellenzweite Jessen gegen den Siebten der Favorit. Aber Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Von solchen Floskeln hält Jens Bertuleit allerdings nicht viel. „Aber das ist schon etwas Besonderes. Schließlich waren wir vor zwei Jahren noch eine Mannschaft“, erinnert der HBC-Spieler an die jüngere gemeinsame Vergangenheit. „Es werden die Tagesform und Kleinigkeiten entscheiden“, sagt der HBC-Spieler.
Jessens Trainer Thomas Trompke wird die gleiche Marschroute für die anstehende Begegnung ausgeben wie vor einer Woche. Mit absolutem Willen, Engagement und Konsequenz sollte agiert werden, um auch diese so prestigeträchtige Partie für sich entscheiden zu können. Konzentration ist auch schon in der Anfangsphase gefragt.
Die verlief gegen Holzdorf noch alles andere als optimal. In der Abwehr fehlte oftmals der letzte Schritt, um den Angriff zu unterbinden. Bei eigenem Ballbesitz wurden zwar gute Chancen herausgespielt, doch scheiterte man häufig am gegnerischen Torhüter. Doch mit zunehmender Spielzeit konnten die kleinen Mängel abgestellt werden. Dabei gelang es dem Abwehrzentrum um Guido Apfelbaum und Egon Berger immer besser, die Würfe aus dem Rückraum zu unterbinden. Auch das Umschaltspiel gelang zunehmend besser, so dass Jessen schnelle und einfache Tore durch Stefan Richter, Patrick Rose und Markus Schilder erzielen konnte.
Doch es schlichen sich auf Jessener Seite später wieder einige technische Fehler in das Angriffsspiel ein, welche zu unnötigen Ballverlusten führten. In dieser Phase verhinderte vor allem Jessens Schlussmann Kevin Zwicker mit klasse Paraden, dass die Führung nicht gänzlich verspielt wurde. Wenige Sekunden vor Schluss war es dann Youngstar Ronny Lustig, der mit einem sehenswerten Hüftwurf zum 23:20-Endstand traf.
Am Ende stand nach einer umkämpften, aber fairen Partie ein hochverdienter Derbysieg gegen den TV Frischauf Holzdorf zu Buche.
„Vielen Dank an alle Fans in der Halle, die die beiden Mannschaften lautstark unterstützten und diesen Clasico erneut zu einem Highlight der Saison machten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins und natürlich hoffen Spieler und Verantwortliche in Jessen, das es wieder volle Rückenstärkung gibt.
Übrigens ist die Kühnauer Reserve der aktuelle Tabellenführer der Anhalt-Liga der Männer. Aber nach Minuspunkten - darauf achten die Trainer immer ganz besonders - hat eigentlich schon die Jessener Sieben die Nase vorn. Jessen hat er erst zwei Minuspunkte auf dem Konto. Und Kühnau hat schon drei kassiert und liegt nur vorn, weil die Reserve ein Spiel mehr ausgetragen hat als Jessen. Am Samstag tritt Kühnau beim Letzten, der Wolfener Reserve, an. Sollte Jessen am Samstag gewinnen, kann am 15. Dezember bei einem Sieg in Raguhn auch offiziell der Spitzenplatz übernommen werden. (mz)
